Weltrekord soll gebrochen werden

LAATZEN. 

Die Gewinne dieser einzigartigen Veranstaltung, zu der mehrere tausend Personen in der New York Hall of Science auf dem alten Weltausstellungsgelände (Flushing-Meadows-Park, 1964) in Queens erwartet werden, fließen in die Alzheimer-Forschung. Dirk Weissleder, Vorsitzender der DAGV, des Dachverbandes der genealogischen Vereinigungen in Deutschland, und Präsident des Bundes der Familienverbände e. V. (BdF), ist seit drei Jahrzehnten genealogisch aktiv.

Er hatte A. J. Jacobs vorab über seine Forschungen und Erfahrungen im einstmals geteilten und heute geeinten Deutschland berichtet, woraufhin dieser ihn auf die besondere Liste der Vortragenden setzte und - natürlich auf eigene Kosten - nach New York einlud.

Weissleder will in seiner Wortmeldung auch auf den hohen Anteil von US-Amerikanern deutscher Abstammung hinweisen und diese motivieren, sich mit ihren Vorfahren zu beschäftigen und auch einmal nach Deutschland zu kommen.

Dirk Weissleder, der vor 25 Jahren gemeinsam mit zwei weiteren Namensträgern Anstoß zur Gründung eines Familienverbandes WEISSLEDER gab, sieht in der Idee Jacobs einer Weltfamilie eine "Chance biblischen Ausmaßes" und fragt: "Wie weit wären wir, könnten wir uns alle als Söhne und Töchter Abrahams sehen: Wir hätten mehr Achtung und Verständnis füreinander. Die Welt wäre dadurch sicherlich friedlicher."

Besonders freut sich der 46 Jahre alte Laatzener darüber, dass sich alle Teilnehmer als "Cousins" bezeichnen: "So machen wir es in unserem Familienverband ebenfalls." Weissleder sieht aber auch, dass A. J. Jacobs, der sich daran macht, den weltweit größten Stammbaum aufzubauen, den nötigen Humor für ein solches Projekt mitbringt. "Wenn es so einfach wäre, Verwandtschaftsbeziehungen nachzuweisen, dann hätten die Genealogen bald nichts mehr zu tun", so der Laatzener.

Und dem ist natürlich nicht so. Die Global Family Reunion wird als großes Spektakel mit Vorträgen, Ausstellungen, Comedy und Live-Acts (beispielsweise singen Sister Sledge ihren Hit "We are Family") via Satellit von zusätzlich mehr als 25 Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten der Welt live übertragen. Hierbei soll nicht nur das bisher größte Familienfoto entstehen, sondern auch ein Buch ("It´s all relative") sowie ein Dokumentarfilm unter der Regie von Morgan Spurlock ("Supersize me").

Die Veranstaltung wird neben Großsponsoren auch von den großen Genealogie-Anbietern FamilySearch, FindMyPast, MyHeritage sowie vom amerikanischen Dachverband der genealogischen Vereinigungen (FGS) unterstützt.