Laatzen

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Gleichstellungsbeauftragte und Albert-Einstein-Schule richten Ausstellung aus

[LAATZEN]

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November eröffnet die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Laatzen, Nicole Hendrych, gemeinsam mit der Albert-Einstein-Schule und Lehrerin Maria Fernandéz die Ausstellung „Red Flag – Bleib auf Augenhöhe“.

Die Eröffnung der Ausstellung beginnt um 10 Uhr im B-Trakt der Albert-Einstein-Schule. Auch Bürgermeister Kai Eggert, Schulleiter Christian Augustin sowie zahlreiche Schülerinnen und Schüler nehmen daran teil. Nicole Hendrych entwickelte die Ausstellung und setzte sie in enger Zusammenarbeit mit Maria Fernandez um.

Die Ausstellung richtet sich insbesondere an Jugendliche: Gezeigt werden großformatige Comic-Poster, die mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und im Social Media-Format gestaltet wurden. Lehrkräfte können die Ausstellung nutzen, um mit Schülerinnen und Schülern über die Themen zu sprechen.

Diese Ästhetik ist bewusst gewählt, denn Jugendliche kennen und nutzen solche kurzen Bildgeschichten täglich in sozialen Medien. Die „Red Flag“-Comics knüpfen an diese Sehgewohnheiten an und machen ein wichtiges Thema dort sichtbar, wo junge Menschen unterwegs sind – offline wie online.

„Ich habe die Comics selbst erstellt – natürlich zeitgemäß mit KI. Wenn man weiß, was man ausdrücken möchte, kann Künstliche Intelligenz eine wertvolle Unterstützung sein, um Ressourcen zu schonen und kreative Ideen technisch recht schnell sichtbar zu machen“, erklärt Hendrych.

Die Motive zeigen Szenen von Kontrolle, übermäßiger Einflussnahme, übergriffigem Verhalten oder emotionalem Druck in Beziehungen. Sie sollen zum Nachdenken anregen, denn Gewalt beginnt oft nicht erst mit körperlicher Aggression, sondern schon viel früher, etwa dann, wenn Macht missbraucht oder Grenzen überschritten werden. Die Szenen zeigen darüber hinaus den subtilen sozialen Schönheitsdruck, etwa wenn Mädchen morgens um fünf aufstehen, um einem perfekten Bild zu entsprechen oder Jungen ins Fitnessstudio gehen, um vermeintliche Makel zu beseitigen und sich aufzupumpen.

„Gewalt hat viele Ursachen. Unsicherheit, Angst, verletzte Identität oder starre Rollenbilder können dazu führen, dass Menschen andere dominieren. Wer nie erfahren hat, dass Konflikte auf Augenhöhe lösbar sind, greift manchmal zu schädlichen Mustern. Deshalb ist Prävention im Jugendalter so wichtig“, betont Hendrych.

Die Ausstellung setzt auf Stärkung und Bewusstsein, nicht auf Schuldzuweisungen. Ihre Botschaften sind klar:
. Jede und jeder hat das Recht auf Respekt.
. Jeder Mensch darf „Nein“ sagen.
. Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.

Betroffene, ebenso wie Täter oder Angehörige, finden Hilfe und Beratung in Laatzen und der Region Hannover. Vor Ort steht betroffenen Mädchen und Frauen die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Donna Clara e.V. als Beratungsstelle zur Verfügung. Die Beratungsstelle steht ebenso den Schulen mit Fachberatung unterstützend zur Seite.

Auch das Männerbüro Hannover sowie Mannigfaltig e.V. – Institut für Jungen- und Männerarbeit leisten immer wieder Präventionsarbeit in Schulen, auf Anfrage durch Lehrkräfte und Schulsozialarbeit arbeiten wirken sie mit den jungen Menschen vor Ort, um Konflikte zu lösen, Möglichkeiten aufzuzeigen und aufzuklären.

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