30 Jahre Pastorenteller: Mit treffsicherem Einsatz Gutes tun
Bürgerschießen in Sarstedt endet mit besonderer Preisvergabe
Noch bevor vom 16. bis 19. Mai das große Freischießen, Volks- und Kreisschützenfest Sarstedt startet, organisiert von der Alten Schützengilde von 1813 zu Sarstedt (ASG) und dem Schützenverein Sarstedt von 1951 (SV51), stand bereits ein traditionsreiches Ereignis im Mittelpunkt: das Bürgerschießen. Hier konnten Bürgerinnen und Bürger aus Sarstedt sowie den umliegenden Ortschaften ihr Können unter Beweis stellen und sich in verschiedenen Wettbewerben messen. Ein besonderer Preis, der dabei Jahr für Jahr besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht, feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum: Der Pastorenteller wird zum 30. Mal vergeben.
Seit 1995 wird dieser Preis im Rahmen des Bürgerschießens ausgeschossen – mit dem Kleinkalibergewehr, drei Schuss pro Satz. Der oder die Beste erhält einen Zinnteller, der als Trophäe mit nach Hause genommen werden darf. Darüber hinaus gibt es einen Geldpreis, dervon mehreren Vertretern der christlichen Kirchen aus privaten Spenden finanziert wird. Die Besonderheit dieses Preises besteht darin, dass der Gewinner oder die Gewinnerin die Ehre hat, eine soziale Einrichtung in Sarstedt oder der Umgebung auszuwählen, der der Geldpreis zugutekommt. Dies ist eine großartige Gelegenheit, etwas Gutes zu tun und die Gemeinschaft zu unterstützen. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird im Voraus informiert, damit ausreichend Zeit für eine sorgfältige Überlegung bleibt, welche Einrichtung den Geldpreis erhalten soll.
Die feierliche Verleihung des Pastorentellers findet am Freitag des Schützenfestes, 16. Mai, von 21 Uhr aqn im Festzelt statt. Die Idee für den Pastorenteller hatte Pfarrer Hans-Günter Sorge von der katholischen Heilig- Geist-Kirche. Als er 1995 den Preis ins Leben rief, fand er in seinem Kollegenkreis – sowohl unter katholischen als auch evangelischen Pastoren – großen Zuspruch. Seitdem wird der Geldpreis gemeinschaftlich getragen. Pfarrer Sorge erklärte damals die Motivation hinter der Preisstiftung mit eindrucksvollen Worten: „Wir möchten die Sensibilität der Bürger dafür wecken, dass es auch in Sarstedt Not und Leid gibt. Dass man mit dem Geschenkten Gutes tun kann, ist der christliche Gedanke, der dabei nicht außer acht gelassen werden soll.“
Bei der ersten Verleihung des Pastorentellers betrug der Geldpreis 500 D-Mark – heute fällt die Summe in Euro unterschiedlich aus, bleibt aber stets ein wertvoller Beitrag für die gemeinnützige Arbeit in der Region. Die Zweit- und Drittplatzierten gehen nicht leer aus: Für sie gibt es jeweils eine Ehrengabe als Anerkennung ihrer Leistungen. Der Pastorenteller steht somit nicht nur für Treffsicherheit, sondern vor allem für Solidarität und Mitgefühl – Werte, die auch im Jubiläumsjahr nichts von ihrer Bedeutung verloren haben ehrenamtlichen Arbeit der ASG und des SV51.