Neu gestalteter Ort für Gottesdienst und Gebet
Heilig-Geist-Kirche feierlich wiedereröffnet
„Ich bin überwältigt!“ Dieser Satz fiel mehrfach, als Gemeindemitglieder und Gäste in die neu gestaltete Heilig-Geist-Kirche kamen. Nach elf Monaten Umbauzeit war die katholische Kirche in Sarstedt Sonntag, 23. November. feierlich wiedereröffnet worden. „Hier wurden nicht nur Putz und Farbe aufgetragen und Bänke aufgemöbelt, hier ist wirklich ein neu gestalteter Ort für Gottesdienst und Gebet entstanden, der in die Zukunft weist.“, so hieß es in einem Grußwort des Bonifatiuswerkes, das als Hauptsponsor einen großzügigen Betrag der Baukosten übernommen hatte. Auch die Hannoversche Volksbank und die VR-Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland hatten sich finanziell beteiligt, mit ihren Fördergeldern konnte die Restaurierung der Heiligenfiguren erfolgen, die nun in neuem Glanz erstrahlen.
Diese in die Zukunft weisende neue Kirche wollten Sonntag hunderte von mitfeiernden Menschen erleben. Die neue ovale Sitzanordnung war das vielleicht augenfälligste Merkmal des Neuen, gefolgt von einem Lichtkonzept, das die Architektur des Raumes wunderbar ausleuchtete. Für alle zentral im Blick war das neue Ensemble aus Altar und Ambo. Beides war nach einem Entwurf von Pater Abraham Fischer OSB in der Schmiedewerkstatt der Abtei Königsmünster in Meschede gefertigt worden. Altar und Ambo bestehen jeweils aus einem Mantel aus gewachstem Cortenstahl mit einem goldfarbenen Titankern und einer Glasplatte und bilden so eine Symbiose von Erdverbundenheit mit dem Heiligen und Transzendenten.
Auch für Bischof Heiner Wilmer ist eine Altarweihe ein seltenes Ereignis, in Sarstedt feierte er die zweite in seiner Amtszeit. Es ist ein archaisch anmutendes Ritual, wenn der Bischof das Messgewand ablegt und die neue Altarplatte großzügig mit dem Salb-Öl Chrisam einreibt. Anschließend wurde in fünf Schalen auf der Altaroberfläche Weihrauch entzündet und die Reliquien aus dem früheren Heilig-Geist-Altar – jetzt vereint mit denen aus der inzwischen geschlossenen St.-Michael-Kirche – im Altar beigesetzt. Erst danach war der Altar geweiht und bereit, um daran Gottesdienst zu feiern.
Bischof Heiner Wilmer tat das mit großer Freude. Unterstützt wurde er dabei nicht nur von seinem persönlichen Assistenten Markus Röde, sondern auch von vielen Engagierten der Kirchengemeinde, unter anderem von einer großen Schar Messdienerinnen und Messdienern, Diakon Peter Abel und den beiden Konzelebranten Pfarrer Harald Volkwein und Pater Abraham Fischer. Die musikalische Gestaltung teilten sich an der aus der Nordstemmer Kirche stammenden Orgel der Kirchenmusikbeauftragte des Bistums Dr. Stefan Mahr und der sogenannte Spontanchor der Kirchengemeinde unter der Leitung von Gemeindereferentin Ute Köhler.
Nach dem zweieinhalbstündigen Gottesdienst kamen noch viele der Mitfeiernden in der benachbarten Kastanienhofschule zu einem kleinen Empfang zusammen. Bei einem Glas Sekt und einer Tasse Suppe brachten viele ihre Begeisterung zum Ausdruck. Wer dieses besondere Ereignis verpasst hat, kann es sich in den folgenden Tagen auf dem YouTube-Kanal der Heilig-Geist-Gemeinde ansehen.


