Christoph Dreyer gewinnt deutlich die Urabstimmung

PATTENSEN. 

"Es war ein fairer Wettstreit", rief Dreyer nach dem Abstimmungsergebnis seinen Parteifreunden zu. "Ab morgen beginnt der Wahlkampf für die Landtagswahl im Januar 2018. Ich bin voll motiviert und zuversichtlich, dass wir den Wahlkreis zurückgewinnen." Zur Erinnerung: bei der zurückliegenden Landtagswahl hatte der Abgeordnete aus Laatzen gegen die Sozialdemokratin Dr. Silke Lesemann (Sehnde) verloren. Es war der einzige Wahlkreis in der Region Hannover, der nicht direkt an die Union gegangen ist, und Dreyer war sein vier Jahre zuvor gewonnenes Mandat los.

Christoph Dreyer hielt eine geschliffene, doch keinesfalls unterkühlte Vorstellungsede. Er setzte dabei auf Kompetenz und Erfahrung. "Beides bringe ich mit", rief er in den prall gefüllten Saal. Zu Beginn seiner Ausführung hielt er sich nicht mit Kritik an der Pattenser Union zurück. "Was soll man davon halten, wenn ein Vorstand zu einer Mitgliederversammlung einlädt und sich nur einer der bereits nominierten Bewerber vorstellen darf?", fragte er rhetorisch. "Wenn Kandidaten eingeladen werden, dann bitte alle." Vor dem heutigen Abend war durchgesickert, dass der CDU-Stadtverbandsvorstand in Pattensen angeblich die Bewerberin aus Sehnde bevorzugt.

Die Juristin Ann-Katrin Lehrke setzte in ihren weniger geschliffenen, ab und an etwas holperigen Sätzen nicht auf Erfahrung und Alter, sondern mehr auf die Jugend und die Präsenz. "Nicht die Erfahrung und nicht die Vergangenheit zählen, sondern es zählt die Zukunft", sagte sie. "Und ich will keine Politikerin sein, die nur große Reden schwingt. Die Bürger interessieren sich nicht für Erfahrung, sondern sie wollen, dass ihre Interessen vertreten werden."

Diesbezüglich liegt die junge Kandidaten offenkundig falsch, das Abstimmungsergebnis war deutlich: von den 221 stimmberechtigten Christdemokraten aus Laatzen, Pattensen und Sehnde votierten 138 für Christoph Dreyer. Um 20.39 Uhr gab Versammlungsleiter Bernward Schlossarek, einer der stellvertretenden CDU-Kreisverbandsvorsitzenden, das Resultat bekannt.