Grüne nominieren Regina Asendorf für die Landtagswahl

LAATZEN/PATTENSEN. 

Asendorf gehört seit 2014 dem Niedersächsischen Landtag an. Dort ist sie wasserpolitische Sprecherin ihrer Fraktion sowie Mitglied im Europaausschuss des Landtages. "Wasser ist ein wichtiges Thema in Niedersachsen", betont Asendorf. Schon bevor sie Mitglied des Landtages wurde, habe sie sich beruflich mit dem Thema Wasserschutz beschäftigt. Die 56-jährige Agraringenieurin arbeitete von 1990 bis 2014 in der Landwirtschaftskammer in Hannover.

Ihre Partei Bündnis 90/Die Grünen setze sich für neue Regelungen im Bereich des Gewässerschutzes ein, so Asendorf, und überarbeite gerade das Niedersächsische Wasser- sowie das Naturschutzgesetz, "um unser Wasser und die Natur für die Zukunft zu erhalten", denn: "Die Zukunft ist grün oder es gibt keine!" Dieses Zitat brachte Regina Asendorf aus Liverpool mit, wo sie kürzlich an einer Konferenz der "Global Greens" teilnahm, einem Treffen von Grünen aus aller Welt, das sie nachhaltig beeindruckt habe.

Die globale und die europäische Perspektive sei gerade in diesen Tagen wichtig, stellt die Grüne aus Laatzen mit Blick auf die jüngsten und aktuellen Ereignisse in Großbritannien und Frankreich fest. "Europa wird von unten gebaut", verkündet Asendorf. Es habe sich gezeigt, dass viele Bürger mit der EU - so wie sie sich aktuell darstellt - nicht zufrieden sind. "Wir Grünen müssen die EU weiter entwickeln, für mehr Austausch und für mehr Teilhabe der Bürger in der Union sorgen."

In der Region will Asendorf, die bereits seit 2011 Ratsfrau in Laatzen ist und sich bei den Grünen stark in der Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft engagierte, den Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft weiterführen und mehr Infrastruktur für die Vermarktung ökologischer sowie regionaler Produkte schaffen. "Gerade Schulen und Kitas sollten mit ökologischen und möglichst auch mit regionalen Produkten beliefert werden", fordert Asendorf, die selbst zweifache Mutter ist. "Gute Bildung und gesunde Ernährung gehören zusammen. Aber für alle Kinder!" Denn bei den Kindern dürfe man nicht sparen. Das sei für sie eine Frage der Gerechtigkeit.

Das Thema Gerechtigkeit stand in mehrfacher Hinsicht im Mittelpunkt der inhaltlichen Debatte bei der Wahlkreisversammlung der Grünen aus den drei beteiligten Ortsverbänden. Wohnen, soziale Gerechtigkeit, Kita-Gebühren und Bildungswesen kamen ebenso zur Sprache wie landespolitische Schwerpunkte, Massentierhaltung und Landwirtschaft, aber auch Klima- und Umweltschutz. Von Wegerandstreifen bis zum Wolf in Niedersachsen und in der Region wurde über Vieles diskutiert. Regina Asendorf zeigte sich nicht nur über ihr 100-Prozent-Ergebnis hochzufrieden, sondern auch darüber, wie leidenschaftlich, ernsthaft, humorvoll und zukunftsorientiert die Parteimitglieder sich ausgetauscht hatten und dabei eben auch über den Tellerrand der jeweiligen Kommune schauten. Laatzen, Sehnde und Pattensen sind aus grüner Sicht für den Landtagswahlkampf gewappnet.