Fußball: Was wird aus dem FC Rethen?

RETHEN. 

"Ich hoffe so, wie in den letzten Spielen der vergangenen Saison", antwortet Peter Kwas. Der inzwischen 67Jährige íst als Trainer in der Rückrunde der Saison 2016/2017 am Erbenholz - nach 1971/1972 und 1976/1977 zum dritten Mal - eingestiegen, konnte allerdings nicht mehr retten, was auch nur noch sehr schwer zu retten war. "Aber ein Fortschritt in die richtige Richtung war erkennbar", sagt Kwas. "Wir haben das eine und andere Spiel gewonnen und hätten beinahe den Abstieg verhindert."

Was im Spieljahr 2017/2018 auf Peter Kwas und die Kicker im blauen Dress zukommen wird, das vermag der Trainer noch nicht ziu beurteilen. "Sicher ist, dass ich nicht angetreten bin, um die 2. Kreisklasse zu halten, ich strebe mehr an." Kwas hat schon längst ausgemacht, wo beim FC Rethen der Hase im Pfeffer liegt. "Die ínnere Einstellung zur Sache fehlt vielen aus der Mannschaft.", sagt er frank und frei. Fadenscheinige Absagen zum Training lasse er nicht gelten. "Und es kann auch nicht sein, dass ein Spieler eine Stunde vor Spielbeginn absagt, weil er die Oma besuchen muss." Diese oder so ähnliches sei nicht selten vorgekommen.

Schon in der Rückrunde hat Peter Kwas vier neue Spieler zum Erbenholz gelockt, in diesem Sommer sind weitere drei dazugekommen. "Ich denke, dass wir personell ordentlich aufgestellt sind und uns stabilisieren werden." Dass das Testspiel am gestrigen Sonntag gegen den Kreisligisten VfL Eintracht Hannover 1:14 (1:6) verloren gegangen ist, stellt für Peter Kwas keinen Maßstab dar. "Die ersten zwanzig Spielminuten waren wir gleichwertig, erst nach dem 0:1 und dem 0:2 wenig später kam der Einbruch", hat Kwas beobachtet. Danach brachen schließlich alle Dämme. "Daran werden wir arbeiten", sagt der Trainer. Frühzeitiges Resignieren könne nicht sein, er verlange diesbezüglich mehr Charakter von der Mannschaft. Als mildernde Umstände räumt er ein, "dass uns noch die notwendige Kraft gefehlt hat. Hier besteht Nachholbedarf, aber dafür trainieren wir schließlich."

Peter Kwas will beim FC Rethen das erreichen, was er für den Fußball-Sport als Normalwert bezeichnet, am Erbenholz aber nicht selbstverständlich ist: Freude am Training und am Spiel, Disziplin und die richtige innere Einstellung zur Sache. Alle Beteiligten am Erbenholz sollten wissen und beachten, dass sich Peter Kwas nicht auf faule Kompromisse einlassen wird.