Fußball-Kreisliga: 20 Jahre Abstinenz sind vorbei

INGELN/OESSELSE. 

Doch bei aller Freude über die Rückkehr in die Kreisliga gibt es auch Verdruss. "Wir sind verärgert darüber, dass wie aus der Staffel vier wieder herausgenommen und in die Staffel eins eingeteilt worden sind", sagt TSV-Trainer Nils Förster. "Die Spielinstanz hat sich das offenbar sehr einfach gemacht, es wären andere Lösungen möglich gewesen." Nun spielt der TSV Ingeln/Oesselse nicht wie gehofft gegen den SV Germania Grasdorf, BSV Gleidingen, SV Wilkenburg oder TSV Pattensen II, sondern muss gegen Mannschaften wie 06 Lehrte, SV Hämelerwald, TSV Dollbergen und TSV Sievershausen ran. "Das kostet und eine menge Geld an Zuschauereinnahmen", sagt Förster.

Und doch: Nils Förster und sein Assistent Marco Gast sind auf die neue Herausforderung offenbar gut vorbereitet, denn die Aufstiegsmannschaft ist von einer Ausnahme abgesehen zusammengeblieben, und über die Ausnahme gibt es ebenfalls Ärger. "Torwart Thimo Schulz hat bei uns zugesagt, und nun wechselt er zum Koldinger SV." Allerdings scheint die entstandene Lücke geschlossen, denn mit dem reaktivierten Oliver Zwillus (früher Hannover 96 II und Koldinger SV) sowie Niclas von Domarus aus der eigenen Jugend sind zwei neue Schlussmänner dazugekommen. Neu sind ebenfalls die Feldspieler Freddy Lohmann (TuS Nettlingen) und Tobias Bosak (TSV Heisede).

Das Saisonziel: "Als Aufsteiger gilt er erst einmal, die Klasse zu halten", antwortet Nils Förster. Da sei viel Neuland für die Mannschaft. Ganz klare Vorstellungen haben Förster und Gast dagegen in Sachen Kreispokal-Wettbewerb. "Wir wollen die dritte Runde erreichen", sagen sie unisono. Zum Auftakt geht es zu Saxonia Hannover (4. Kreisklasse), da sei ein Sieg eine Pflichtaufgabe. "Dananch wollen wir die nächste Runde meistern, gegen wen wir auch immer zu spielen haben."

Etwas zurückhaltender blickt das TSV-Trainergespann auf die ersten Punktspiele. Zur Premiere kommt Bezirksliga-Absteiger SV Adler Hämelerwald nach Ingeln/Oessele, danach folgen die Auswärtspartien bei der SuS Sehnde sowie beim TSV Wettmar. "Das ist ein schwieriger Saisonstart", meint Nils Förster.

Beim TSV Ingeln/Oesselse wird aber zuversichtlich in die nahe Zukunft geblickt, auch wenn Nils Förster betont, dass es noch einiges abzuwickeln gibt. "Uns fehlt das Kreisliga-Standig", sagt er. "Wir wissen nicht, was uns erwartet, worauf andere Mannschaften Wert legen und worauf nicht. Es wird sicher etwas dauern, bis wir uns an die neue Herausforderung gewöhnt haben."

Sonntag spielt der TSV Ingeln/Oesselse  (3 Punkte/7:4 Tore) bei der Laatzener Stadtmeisterschaft in Gleidingen mit und trifft am letzten Spieltag auf den BSV Gleidingen (6/14:0). Platz eins ist die TSVer praktisch nicht mehr drin, denn sie müssten sehr hoch gewinnen, und das ist für Nils Förster illusorisch.