Grüne beschränken die Plakatierung zur Bundestagswahl

HEMMINGEN. 

Zur Bundestagswahl im September werden die Hemminger Grünen die Zahl der Wahlplakate erneut stark begrenzen. "Hemmingen braucht nicht von jeder Partei Wahlplakate in dreistelliger Anzahl ", erläutert die Vorsitzende des Ortsvereins, Petra Nolte-Porteous. "Für die kleineren Ortsteile beispielsweise reicht es völlig aus, wenn dort jeweils nur an Ein-und Ausfallstraßen und zentral ein Plakat der antretenden Parteien hängt. Die Bedeutung der Wahl bleibt auch dann deutlich genug. Ganz auf Plakatierung wollen wir Grünen aber nicht verzichten, weil sonst der falsche Eindruck entstehen könnte, unsere Partei wäre in Hemmingen nicht aktiv oder die Grünen stünden nicht zur Wahl."

Der stellvertretende Vorsitzende Joachim Steinmetz erläutert: "Bereits zur letzten Bundestagswahl vor vier Jahren hatten wir Bündnisgrünen die anderen Parteien in Hemmingen aufgefordert, sich gemeinsam auf eine Begrenzung der Anzahl der Plakate zu verständigen. Leider wollten unsere Mitbewerber sich nicht darauf einlassen. Wir sind diesen Schritt dann alleine gegangen, weil er unseren Überzeugungen entspricht und weil die Kritik an übermäßiger Plakatwerbung in der Bevölkerung nicht zu überhören ist. Unsere Position ist dieses Jahr unverändert. Wir würden uns freuen, wenn sich andere Parteien dem anschließen würden."

Plakatierung koste viel Geld und Ressourcen, verursache großen Arbeitsaufwand und hinterlasse Müll in Massen, so Steinmetz. Die Wirkung einer großen Zahl von Plakaten sei eher kontraproduktiv. Die Grünen sind überzeugt, dass Wahlen nicht über die Zahl der Plakate gewonnen werden, sondern über gute Inhalte - und im digitalen Zeitalter gilt das wohl mehr als je zuvor.