Pattensen
Mittwoch, 20.09.17 - 12:41 Uhr

Grundschule: CDU unterstreicht Forderung nach Sanierung und Teilneubau

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Pattensen fordert die Sanierung und einen Teilneubau der Grundschule Marienstraße.

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt hat ihre Forderung nach einer Sanierung und einem Teilneubau der Grundschule Pattensen unterstrichen. Der Anlass dafür ist das Vorliegen einer neuen Machbarkeitsstudie, die von der Stadt in Auftrag gegeben worden ist.

PATTENSEN. 

Darin wird untersucht, ob eine Sanierung inkl. eines Teilneubaus oder ein gänzlicher Neubau der Grundschule an einem anderen Standort wirtschaftlicher ist. Neben der ursprünglichen Planung einer Sanierung inkl. eines Teilneubaus wurde auch der vorliegende Vorschlag der CDU-Fraktion in die Untersuchung aufgenommen. Diese Variante sieht vor, dass sich der Neubauanteil auf der vorhandenen Fläche in der Marienstraße erhöht und sich auf dem Grundstück somit eine verbesserte Funktionalität des Gebäudes umsetzen lässt. Darüber hinaus hat dieser CDU-Vorschlag, in der Studie "Variante B" genannt, den Vorteil, dass es während der Bauphasen zu keiner schwerwiegenden Beeinträchtigung des Schulunterrichts kommt.

 

Die vorliegende Machbarkeitsstudie bestätigt die Auffassung der CDU-Fraktion, die von den Christdemokraten bereits seit dem Jahr 2013 offen kommuniziert wird: Ein gänzlicher Neubau auf einem anderen Standort, zum Beispiel dem Schützenplatz, sprengt den finanziellen Rahmen vollends und könnte inkl. Grunderwerb und Erschließung bei knapp 20 Millionen Euro liegen. Eine Sanierung inklusive eines Teilneubaus ist wirtschaftlicher und in vielerlei Hinsicht dem gänzlichen Neubau überlegen. Darüber hinaus lassen sich über eine Modifikation des Teilneubaus, wie von der CDU vorgeschlagen, mit relativ geringen Mehraufwendungen enorme Vorteile in Bezug auf die Funktionalität des Schulgebäudes erreichen. Mit diesem Vorhaben besteht die Möglichkeit die gute Lage in der Kernstadt zu nutzen und ein Höchstmaß an Qualität der neuen Lern- und Lehrflächen zu erreichen.

 

Nach ausgiebigen Gesprächen mit der Elternvertretung und der Schulleitung hat die CDU-Fraktion in der letzten Woche einen einstimmigen Beschluss gefasst diese Variante der Sanierung und des Teilneubaus weiterhin im Entscheidungsprozess der Ratsgremien zu unterstützen. Georg Thomas, Mitglied der CDU-Fraktion, betonte in der letzten Sitzung des Schulausschusses, warum er im Namen der CDU-Fraktion die "Variante B" gegen die Widerstände aus Verwaltung und Ratspolitik auf die Tagesordnung gesetzt und auf eine Prüfung gedrängt hat: "Für uns ist die Lage in der Marienstraße ein ganz wesentlicher Faktor. Wir hoffen sehr, dass nun alle Neubaudiskussionen, die die gesamte Debatte unnötig verlängert haben, endgültig Geschichte sind. Aufbauend auf unserem Wunsch die Grundschule in der Marienstraße zu belassen und im Rahmen des Bauprojekts ein Höchstmaß an Funktionalität sicherzustellen, haben wir als CDU-Fraktion diese Variante konzipiert und vorgeschlagen. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch die anderen Ratsfraktionen unserem Vorschlag folgen und wir diese Variante zeitnah im Stadtrat beschließen können."

 

In diesem Zusammenhang weist die CDU-Fraktion jedoch auch auf methodische Schwächen der Machbarkeitsstudie hin. So bemängeln die Christdemokraten beispielsweise, dass bei der Bewertung der Funktionalität vorliegender Varianten und der Praktikabilität von baulichen Provisorien keine Rücksprache mit der Schulgemeinschaft erfolgte. Außerdem sehen die Christdemokraten Gesprächsbedarf beim zeitlichen Ablauf und dem Raumprogramm. Der Fraktionsvize Jonas Soluk dazu: "Die vorgelegte Zeitplanung des Bauprojekts sehen wir als erste Orientierung, sie kann und muss aber noch gestrafft und verkürzt werden. Dazu gehört auch die Einschränkung des Hallensports für die Schule und Vereine auf ein Minimum zu reduzieren. Wir fordern von der Stadt ein Konzept wie unter Einbindung anderer Sportstätten sichergestellt werden kann, dass es in diesem Bereich zu keinen Ausfällen kommt. Bezogen auf das Raumprogramm gab es zunächst widersprüchliche Aussagen von Verwaltung und Planungsbüro. Hier werden wir uns dafür einsetzen, dass die auf dem Tisch liegenden Anträge zu umfangreichen Kürzungen im Raumprogramm nicht beschlossen werden. Diese Streichanträge werden einen negativen Einfluss auf die Funktionalität des Gebäudes und somit auf die Unterrichtsqualität haben, das möchten wir verhindern."

 

Die CDU-Fraktion hofft darauf, dass im Laufe des Septembers eine finale Entscheidung im Stadtrat fällt, wie es nun mit der Grundschule weitergehen wird. Jonas Soluk abschließend: "Seit dem Jahr 2014, in dem wir als CDU-Fraktion im Stadtrat gegen den bis dato vorhandenen Widerstand der anderen Fraktionen erstmal eine Zustimmung für das Bauprojekt erreichen konnten, ist sehr viel Zeit vergangen, ohne dass es zu einem Baustart kam. Anfang 2017 wurde, ohne dass es dazu einen politischen Beschluss gab, von der Stadtverwaltung ein Planungs- und Baustopp verhängt. In der Zwischenzeit muss laut Stadtverwaltung mit Baukostensteigerungen von etwa 1,5 Millionen Euro gerechnet werden, darüber hinaus sind bereits Planungskosten in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro angefallen. Es ist Zeit, dass dieser Entscheidungsprozess endlich zum Ende kommt und der Stadtrat einen vernünftigen Beschluss fasst, der die aktuelle Situation vor Ort zugunsten der Schulgemeinschaft zeitnah beheben wird."

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