Laatzen
Dienstag, 22.05.18 - 12:28 Uhr

Grüne setzen sich für Verbesserung der Inklusion ein

Partei fordert Behindertenbeauftragten für Laatzen

Die Stadt Laatzen hat im Gegensatz zu ihren Nachbarkommunen Hemmingen und Pattensen bislang keine Behindertenbeauftragte. Wenn es nach den Grünen geht, könnte sich das bald ändern.

LAATZEN. 

Als Teil der Mehrheitsgruppe setzen sich die Grünen gemeinsam mit der SPD und den Linken im Rat in einem aktuellen Antrag für Verbesserungen im Bereich der Inklusion innerhalb der Verwaltung ein, die dort als Querschnittsaufgabe wahrgenommen wird. Darüber hinaus stellen die Grünen im Rat den Antrag, die Stelle einer oder eines ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten zu schaffen. Dies ist eine Forderung, die sich bereits vor der letzten und der vorletzten Kommunalwahl im Wahlprogramm der Grünen befand.

 

Am 24. Mai sollen beide Anträge im Sozialausschuss beraten werden. Am Montag vergangener Woche hatten sich die Mitglieder des Grünen Ortsverbandes bei ihrem Treffen einstimmig dafür ausgesprochen, jetzt diesen Antrag zu stellen, der bereits im vergangenen Jahr erarbeitet wurde. "Das Thema Inklusion war auch im April unser Schwerpunktthema. Wir erhoffen uns dadurch, dass wir dem Wunsch vieler Betroffener gerecht werden, künftig einen eindeutigen Ansprechpartner zu haben und niedrigschwellig ihre Anliegen vorbringen zu können und beraten zu werden.

 

Der beziehungsweise die Beauftragte soll unserer Ansicht nach eine Art Bindeglied zwischen Bevölkerung und Verwaltung sein und sowohl letztere als auch die Politik beraten, aber eben auch die Interessen der Menschen mit Behinderungen vertreten", erläutert Andreas Quasten, Vorsitzender des Ortsverbandes der Grünen. In der letzten Wahlperiode konnten sich die Grünen innerhalb ihrer Ratsgruppe nicht mit dieser Idee durchsetzen, gleichwohl hätte es bereits damals eine Mehrheit dafür im Rat gegeben. Auch jetzt dürfte spannend werden, wie sich die anderen Fraktionen in Bezug auf diesen Antrag verhalten.

 

"Wir verfolgen gemeinsam das Ziel, die Situation für Menschen mit Behinderungen in Laatzen zu verbessern", betont Mathias Krüger, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat, mit Blick auf den Antrag der Mehrheitsgruppe zur Inklusion. "Als Grüne sind wir aber der Ansicht, dass die Einsetzung einer beziehungsweise eines Beauftragten ein weiteres, sehr wirkungsvolles Instrument zur Berücksichtigung der Belange der Betroffenen ist. Deshalb möchten wir nicht länger abwarten, bis der Bürgermeister sein Konzept vorlegt, sondern die Situation für diesen Personenkreis schnellstmöglich verbessern." Es müsse jetzt seitens der Politik ein deutliches Signal erfolgen, ob dieses Amt mehrheitlich politisch gewollt ist. "Wir erwarten, dass in dem Fall dieser Wunsch sowohl seitens der Betroffenen als auch der Mehrheit des Rates umgesetzt wird."

 

Regina Asendorf, Mitglied der Grünen im Sozialausschuss, ergänzt: "Das sind wir den Menschen, die sich seit Jahren dafür einsetzen und dies nun von uns erwarten, einfach schuldig. Es ist für uns auch eine Frage der Glaubwürdigkeit!" Anlässe, sich zu äußern und beteiligt zu werden, hätte eine Behindertenbeauftragte in Laatzen in den letzten Jahren zur Genüge gehabt.

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