Laatzen
Donnerstag, 20.09.18 - 13:52 Uhr

Auszeichnung für Hanno-Werk in Gleidingen

AOK würdigt Gesundheitsmanagement des Unternehmens

Stephan Topel, Dr. Volker Kirschbaum, Günter Krohn, Rainer Keunecke und Simona Mieles nach der Übergabe des Zertifikates an das Hanno-Werk in Gleidingen.

"Wichtig ist, dass wir das Projekt beenden und danach weiterführen." Das sagtev heute Günter Krohn, Geschäftsführer des Hanno-Werjükes in Gleidingen im Rahmen der kleinen Feierstunde, in welcher dem 123 Jahre alten Unternehmen von der AOK Niedersachsen das Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt des betrieblichen Gesundheitsmanagement übergeben wurde. Zudem darf sich das Unternehmen über den Gesundheitsbonus von 6500 Euro freuen und jeder der 65 bei der AOK versicherte Mitarbeiter erhält einen Teilnahmebonus von 100 Euro. Seit Teilnahme an dem Projekt ist die Ausfallzeit durch Krankheit beim Hanno-Werk von 7,8 Prozent in 2014 auf 5,6 Prozent in 2017b gefallen - das liegt jetzt 0,7 Prozent unter dem Branchendurchschnitt (6,3 %).

GLEIDINGEN. 

Für ein nachweisbar erfolgreich eingeführtes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) wurde jetzt das Hanno Werk in Gleidingen von der AOK Niedersachsen ausgezeichnet. Hanno-Geschäftsführer Günter Krohn nahm heute das Zertifikat sowie einen Gesundheitsbonus in Höhe von 6500 Euro von AOK-Firmenkundenberater Rainer Keunecke und AOK-Projektleiter Dr. Volker Kirschbaum entgegen. 

 

Günter Krohn nennt handfeste Gründe für die Einführung eines Gesundheitsmanagements im Unternehmen: "Gesunde, motivierte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind häufiger anwesend und erzielen auch überdurchschnittliche Leistungen. "Dabei muss das BGM durch die Unternehmensphilosophie getragen werden. Dazu habe man zeitgemäße Unternehmensleitsätze erarbeitet, die Gesundheit und Sicherheit an erster Stelle sehen. Das betriebliche Gesundheitsmanagement setzt diesen Leitsatz konkret um und erfüllt ihn mit Leben." Das BGM umfasst nicht nur praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Ergonomie etwa im Produktionsbereich, sondern auch eine Verbesserung des Informationsflusses und des Betriebsklimas. "Wir investieren mit gezielten Maßnahmen in die Gesundheit unserer Beschäftigten, um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Das ist wichtiger denn je, gerade in Zeiten älter werdender Belegschaften und zur weiteren Steigerung unserer Attraktivität als Arbeitgeber", betont Günter Krohn. In den Betriebsräumen stehen für die Belegschaft Wasserspender und Obst kostenfrei zur Verfügung.

 

Die AOK verfolgt mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement einen umfassenden Ansatz. Neben der gesundheitsbezogenen Optimierung der Arbeitsbedingungen soll auch das Gesundheitsverhalten der einzelnen Beschäftigten gefördert werden - beispielsweise durch Schulungen zum rückengerechten Heben und Tragen. Die betriebliche Gesundheitsförderung umfasst generell die Präventionsbereiche Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Sucht. Hierbei gelte die Leitmaxime "pro Quartal eine gute Aktion", so AOK-Projektleiter Dr. Volker Kirschbaum. Denn die Veränderung von Gesundheitsverhalten benötige "einen langen Atem" und wiederholte Impulse im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe. "Mit falschem Bücken geht die Arbeit vielleicht schneller, aber es schädigt den Körper", betont Kirschbaum. Und er nennt ein weiteres Beispiel: "Wenn ein Schichtarbeiter nachts um Eins eine Currywurst verzehrt, dann ist das falsch."

 

Simona Mieles, Betriebsratsvorsitzende beim Hanno-werk, ergänzt: "Das Projekt der AOK unterstützt uns hervorragend bei unserer Arbeit im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. An jedem Arbeitsplatz gibt es die verschiedensten Belastungen und es ist eine Herausforderung für uns alle, hier die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Die AOK bietet uns strukturierte Hilfe."

 

"Das Gesundheitsmanagement widmet sich nach Erkennung der entsprechenden Belastungen durch eine AOK-Mitarbeiterbefragung auch Maßnahmen zur Verbesserung der innerbetrieblichen Abläufe, zum Beispiel beim Thema Kommunikation. So werden die Mitarbeiter seit geraumer Zeit per Newsletter frühzeitiger als bisher eingebunden und insbesondere über anstehende Veränderungen vorab informiert.", ergänzt Stephan Topel, Leiter der Arbeitsgruppe BGM bei Hanno.

 

Das Unternehmen hat sich mit seinen Produkten auf Fugenabdichtungen, industriellen Schallschutz und Raumakustik spezialisiert. Derzeit sind rund 175 Beschäftige am Standort Laatzen beschäftigt, dazu kommen diverse Leiharneiter. Das Unternehmen nimmt seit 2016 am Bonusmodell der AOK Niedersachsen teil.  Das Hanno-Werk produziert innovative Produkte für Bau und Industrie unter anderem wie Dichtungen, Schallschutz und Schalldämpfung. "Unsere Produkte sind oft kaum oder nicht sichtbar", betont Günter Krohn. "In unserer Branche spielen wir in der ersten Liga."

 

Die AOK Niedersachsen hat die Möglichkeit zu einer Bonuszahlung für erfolgreiche Maßnahmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung in ihrer Satzung verankert. Werden in einem langfristig und nachhaltig angelegten Projekt die definierten Qualitätsstandards eingehalten und messbare Erfolge erzielt, kann jährlich und bis zu drei Mal in Folge ein Bonus je teilnehmendem AOK-versicherten Beschäftigten gezahlt werden.

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