Fußball-Kreisliga: Vorschau auf den 10. Spieltag

REGION. 

Der frisch gebackene Tabellenführer der Kreisliga Staffel 3, SV Germania Grasdorf, empfängt Sonntag den TSV Goltern. "Wir wollen die Tabellenführung verteidigen. Wir wissen, dass wir jetzt die Gejagten sind. Aber wir nehmen die Rolle an. Wir wollen genau dort bleiben, wo wir jetzt sind", sagt Germania-Trainer Klaus Komning. Er warnt aber ausdrücklich davor, den Gegner zu unterschätzen. Immerhin haben sich die Gäste im Sommer auf mehreren Positionen verstärkt und sind keineswegs einfach zu besiegen. "Wir müssen unsere Stärken einbringen und das Tempo hoch halten, so wie Donnerstagabend gegen den FC springe", sagt Komning. Personell könnte es Veränderungen in der Startelf geben. Marco Cyrys war wegen schwerer Rückenprobleme noch Donnerstagabend im Krankenhaus, sein Einsatz ist fraglich.

Es liegt schon mehr als 30 Jahre zurück, dass sich der TSV Ingeln/Oesselse und der BSV Gleidingen in einem Punktspiel gegenüber gestanden haben, von Tradition kann also keine Rede sein. Sonntag wird um 15 Uhr im Doppeldorf die Partie angepfiffen, und die wirft im Vorfeld Fragen auf. Kann der BSV Gleidingen seine derzeit gute Verfassung konservieren, wird er seiner Favoritenrolle gerecht? Bekommt der Gastgeber eine schlagkräftige Mannschaft auf das Spielfeld und gelingt der erste Heimsieg dieser Saison? In der Tabelle liegt der Gast aus Gleidingen (10 Punkte) hinter den TSV (12 Punkte), trotzdem kommt ihm die Favoritenrolle zu. "Die Jungs kennen sich untereinander sehr gut, dementsprechend ist es für alle Beteiligten ein besonderes Spiel. Es werden viele Gleidinger Sonntag mit nach Ingeln/Oesselse kommen und die Mannschaft unterstützen", sagt BSV-Trainer Marco Greve. Personell gibt auf Gleidinger Seite noch das eine oder andere Fragezeichen, insgesamt hat Greve aber keine größeren personellen Sorgen. "Nach der Niederlage gegen den SV Germania Grasdorf wollen wir endlich ein Derby gewinnen. Im Training war diese Woche auch ordentlich Dampf drin. Es wird spannend", meint Marco Greve. "Personell sind wir wettbewerbsfähig und wir freuen uns riesig auf dieses Nachbarschaftsderby." Das sagt Nils Förster, verletzter Spielertrainer des Gastgebers. Neben Förster selbst fehlen zwar Marcel Randt und Christoph Aue, aber ansonsten sind alle Kicker aus dem Kader am Ball. "Das wird ein richtiges Prestigespiel, denn die Spieler beider Mannschaften kennen sich alle sehr gut", weiß Nils Förster.

Mit dem TuS Wettbergen erwartet der TSV Pattensen II einen Gast, der einen Punkt mehr (14) auf seinem Konto hat als die TSVer und damit in der Tabelle einen Rang vor den Pattensern steht. So gesehen scheint es ein ausgeglichenes Spiel zu werden, keinem von beiden kann die Favoritenrolle zugeschoben werden. Beim Gast sitzt eine hannovers he Trainerlegende auf der Bank: der 66 Jahre alte Rainer Behrends. Er hat in der Landeshauptstadt als Spieler (SV Arminia Hannover, OSV Hannover) sowie als Trainer (Sportfreunde Ricklingen, SV Arminia Hannover, HSC Hannover) ein Stück Fußball-Geschichte geschrieben. "Respekt", sagt dazu Sebastian Franz, Trainer der TSVer. Ihm selbst ist Behrends kein Begriff gewesen. Dass die Wettberger die vergangenen zwei Spiele remis gespielt und davor zweimal verloren haben, ist für den Gastgeber kein Indiz, dass er auf einen weniger starken Gegner treffen könnte. "Ich erwarte ein enges Spiel", sagt Sebastian Franz. "Die Tagesform könnte entscheidend werden." Fehlen wird ihm Sonntag Kapitän Johannes Weber, der ist im Urlaub.

Zu ungewohnter Zeit (12.30 Uhr) muss der SV Wilkenburg am Sonntag bei der 2. Mannschaft des TSV Barsinghausen antreten. Obwohl Trainer Markus Kittler auf den einen oder anderen Akteur seines Teams verzichten muss, wollen die Gäste das Beste aus der Partie heraus holen und mindestens einen Punkt mitnehmen. "In der Vergangenheit haben wir selbst auf dem für uns ungewohnten Kunstrasenplatz in Barsinghausen immer recht gut ausgesehen und auch schon einige Siege errungen. Wir wollen auf jeden Fall an die Leistung des Grasdorf-Spiels anknüpfen, uns diesmal aber auch entsprechend belohnen", hofft SVW-Pressesprecher Martin Volkwein zumindest auf einen Teilerfolg seines Teams. "Fatal wäre es allerdings, die Barsinghäuser an ihrem derzeitigen Tabellenstand zu messen". Zur Erinnerung: sie belegen den 16. Platz.