Fußball-Kreisliga: Der 19. Spieltag

REGION. 

Wieder kein Heimsieg, aber wenigstens nicht zum 9. Mal in Folge auf heimsicher Sportanlage verloren: Der TSV Ingeln/Oesselse kam heute Vormittag gegen den Abstiegskandidaten TSV Wennigsen zum 3:3 (0:3), holte dabei den 0:3-Halbzeitrückstand (5., 18. und 27.) auf. Allerdings präsentierten sich die Gastgeber in den ersten 45 Spielminuten nicht kreisligatauglich und sie lagen folgerichtig beim Gang in die Halbzeit 0:3 zurück. "Das war die schlechteste erste Halbzeit, seit ich hier Trainer bin", sagt Nils Förster unumwunden. "So darf sich eine Mannschaft im Abstiegskampf nicht präsentieren, da fehlte es an allem. Ich bin in der Kabine entsprechend laut geworden und wir haben personell umgestellt." Das sollte sich auszahlen: Rouven Quast (56.) und Marcel Randt (59.) brachten den TSV Ingeln/Oesselse innerhalb kurzer Zeit auf 2:3 heran, das 3:3 (72.) geht erneut auf das Konto von Rouven Quast. Danach hatten die Gastgeber sogar noch Möglichkeiten zum Siegtreffer, vom TSV Wennigsen war jetzt nichts mehr zu sehen. "Wir haben mit dem Unentschieden unser Minimalziel erreicht", sagt Nils Förster, "und damit den TSV Wennigsen in der Tabelle auf Distanz gehalten."

TSV Ingeln/Oesselse: Schulz, Knoop, E. Yilmaz (46. Voth), Randt, Adamczewski (46. De Marco), Jorasch, J. L. Navarro, Quast, Renfors, S. Yilmaz, Schewel (7. Surchera).

Obwohl TSV Pattensen II durch das Tor von Leon Kruckemeyer (33.) beim Tabellenführer Mühlenberger SV zunächst führte, ging die Mannschaft am Ende 1:5 (1:2) ein. Im zweiten Durchgang trafen nämlich nur noch die Gastgeber (49., 62. und 90.)."das war heute unsere schlechteste Saisonleistung", gibt Pattensens TSV-Trainer Sebastian Franz unumwunden zu. "Es fehlte an allen Ecken und Kanten. Schlechtes Zweikampfverhalten, Ballverluste, Fehlpässe und kein Mumm." Der Mühlenberger SV nutze die Schwächen des Gegners schonungslos aus. "So kommt dann dieses Ergebnis zustande", sagt Franz.

TSV Pattensen II: Paulig (16. Eley),  Bartels (53. Seemann), Maetje, Knoch, Wallenhauer, Görgen, Adamczyk, Kruckemeyer, Kurzweil (53. Wehner), Seidensticker, Tim Buchmann.

Den im Vorfeld erhofften Erfolg feierte der SV Wilkenburg im Heimspiel gegen den FC Eldagsen II. Letztendlich siegten die Gastgeber auch in dieser Höhe verdient 5:2 (4:1). Die erste Überraschung erlebten die Besucher der Partie schon beim Blick auf die Wilkenburger Trainerbank, denn krankheitsbedingt musste die Mannschaft auf Trainer Rüdiger Hoffmann verzichten. Seine Aufgabe übernahm mit Klaus-Dieter Saul der Vorsitzende des Vereins, aber offenbar hatten sich die beiden gut abgesprochen. Die zweite Überraschung folgte in der 2. Minute, als sich Eldagsens Torwart Marc-Bennet Borchardt nur mit einem Foul im Strafraum gegen den Wilkenburger Angreifer Emre Ünal zu wehren wusste. Für diese Aktion sah er zu Recht die Gelbe Karte. Den fälligen Elfmeter schoss Marco Elas jedoch über das Tor. Besser machte es Elas in der 6. Minute, als er mustergültig seinen mitgelaufenen Sturmpartner Niklas Römgens bediente, der aus kurzer Distanz zunächst nur den Pfosten traf, den Abpraller jedoch zur 1:0-Führung nutzte. Mit einem Alleingang erzielte Marco Elas nur zwei Minuten später das 2:0 und ließ in der 14.  Minute auch noch das 3:0 folgen. In der Folgezeit nahmen die Platzherren ein wenig den Fuß vom Gas und ermöglichten nun auch den Gästen einige Torchancen. Eine davon nutzte der Gast in der 34. Minute mit einer abgefälschten Flanke, die sich hinter Torwart Dominik di Figlia ins Tor senkte, zum 3:1-Anschlusstreffer. Aber noch vor der Halbzeitpause stellte Emre Ünal - erneut nach glänzendem Zuspiel von Marco Elas - den alten Abstand wieder her und traf zum 4:1-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel mussten die Besucher lange auf den nächsten Treffer warten, ehe Niklas Römgens in der 65. Minute auf 5:1 erhöhte. Kurios wurde es dann noch einmal in der 68. Minute, als der Wilkenburger Arne Focke und Gästespieler Jan-Phillip Riemer bei einem Kopfballversuch zusammenprallten. Scnhiedsrichter Josue Kalinijabo ließ zunächst weiterspielen, entschied jedoch nach Befragen seines Assistenten, der die Szene etwas besser gesehen und sofort seine Fahne gehoben hatte, auf Strafstoß für die Gäste. Der gefoulte trat selbst an und verkürzte zum Endstand von 5:2. "Unser Sieg geht in dieser Höhe in Ordnung. Allerdings hätten wir angesichts der noch liegen gelassenen Torchancen durchaus noch höher gewinnen können", haderte Interimstrainer Klaus-Dieter Saul lediglich mit der Chancenverwertung.

SV Wilkenburg: di Figlia, H. Focke, Weitemeier (26. Kessar), Hirte, A. Focke, Römgens (81. Simsekci), Ünal (69. F. Elas), Krewinkel, Twele, Rosenbusch, M. Elas.

Die Partie des SV Germania Grasdorf beim TSV Gestorf wurde bereits gestern abgesagt. "Wir bezahlen viel Geld für unsere Platzpflege. Die Firma, die unseren Platz bearbeitet, hat uns dringend davon abgeraten, in diesem Jahr noch auf dem Platz zu spielen. Deshalb haben wir das Spiel absagen müssen", sagte Gestorfs Trainer Peter Baron auf Anfrage.