Laatzen
Montag, 11.02.19 - 10:51 Uhr

Rückblick: 124 Einsätze für die 71 Mitglieder der Rethener Einsatzabteilung

Brndschutzabschnittsleiter Eric Pahlke (links) zeichnet Jessica Rotter und Nils Schökel für langjährige Mitgliedschaft aus.

Imposante Zahlen nannte Rethens Ortsbrandmeister Denis Schröder gleich nach der Begrüßung der großen Gästeschar anläßlich der Jahresversammlung der Ortsfeuerwehr Rethen in der Schule am Steinweg.

RETHEN. 

Um 48 Alarmierungen stiegen die Einsatzzahlen von 76 im Jahr 2018 auf nunmehr 124 Einsätze im zurückliegenden Jahr. "Das Dienstjahr begann am 1. Januar um 0.08 Uhr mit einer brennenden Hecke und endete am 29. Dezember mit einer hilflosen Person hinter verschlossener Tür", skizzierte Schröder kurz und knapp. Anhand von vielen Bildern zeigte der Ortsbrandmeister den Gästen dann das Spektrum der 31 Brände, 60 Hilfeleistungen und 33 Tierrettungen. Während des Sturms Frederike waren die ehrenamtlichen Retter alleine elf Mal im Einsatz.

 

Um für die tägliche Arbeit gut gerüstet zu sein, wurden 42 Übungsdienste und zahlreiche Sonderdienste durchgeführt. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Atemschutzausbildung. Zahlreiche Rethener Firmen stellten der Ortsfeuerwehr ihre Firmengebäude für Übungen zur Verfügung, dafür bedankte sich Schröder. An den Übungsdiensten nahmen durchschnittlich 31 Frauen und Männer der Einsatzabteilung teil. Mit den neuen Helmen komplettierte die Feuerwehr im letzten Jahr die persönliche Schutzausrüstung (PSA).

 

Zur Pflege der Kameradschaft und zur Vertiefung der Freundschaften nahmen die Rethener am Pokalschießen des Schützenvereins teil, hatten Besuch von den Partnerfeuerwehren Mersch/Luxemburg sowie Köln Porz-Langel zum Schützenfest und besuchten selbst wieder die befreundeten Feuerwehren in Mersch, Köln und Lemgo. In Luxemburg wurden zum Floriansfest Anfang Mai Romain Becker, Marie-Jeanne und Alain Hoffmann mit der Medaille für internationale Zusammenarbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.

 

Nach Starkregen und einem überfluteten Hundeplatz im Frühjahr hatte die Ortsfeuerwehr Rethen im Sommer dann eine weitere außergewöhnliche Aufgabe: Zur Unterstützung des Betriebshofes wässerten die Helfer mit dem Tanklöschfahrzeuge zahlreiche Straßenbäume und Büsche.

 

In der Ortsfeuerwehr Rethen engagieren sich derzeit: 15 Feuerwehrstrolche (Kinder ab sieben Jahren), 27 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr, 71 in der Einsatzabteilung, 26 in der Alters- und Ehrengruppe sowie 402 Förderer. Mit einem Blick in die nahe Zukunft endete der Bericht Schröders: "Wir haben seit Monaten einen herrlichen Blick auf den Baufortschritt unseres neuen gemeinsamen Feuerwehrhauses mit der Gleidinger Feuerwehr, wir freuen uns schon auf den Umzug in diesem Jahr". Wenn das Bautempo so weiter geht, wird der Einzug Ende August/Anfang September auch eingehalten.

 

Von vielen Aktivitäten des jüngsten Nachwuchses, den Feuerwehrstrolchen, berichtete Niclas Heinrich: "Auch wir haben wieder viele Aktionen und Spiele mit den Mädchen und Jungen durchgeführt, von Brandschutztipps über Basteln bis hin zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier aller vier Kinderfeuerwehren". Dabei wurden die Eltern bei etlichen Veranstaltungen auch mit eingeladen. Mit der Jugendfeuerwehr und der Einsatzabteilung fand sogar eine große Übung statt.

 

Marc Kluth wird im nächsten Jahr die Kasse mit prüfen. Für sechs Jahre wählten die Mitglieder Olaf Baum zum Gruppenführer und Benjamin Koch für drei Jahre zum stellv. Gruppenführer. Neu als Mitglied der Einsatzabteilung verpflichtete der Ortsbrandmeister den jungen Feuerwehrmann Tim Jungk. Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald verlieh an verdiente Feuerwehrleute neue Dienstgrade und beförderte folgende Kameraden: Lea Ahlborn zur Oberfeuerwehrfrau, Niclas Heinrich und Ole Ködderitzsch zu Hauptfeuerwehrmännern, Olaf Baum zum Löschmeister und Yannick Diekmann zum Oberlöschmeister. Für ihre Arbeit im Kommando ehrte Ortsbrandmeister Schröder Michael Scharnbeck, der als Gruppenführer und Stadtausbildungsleiter tätig war beziehungsweise ist und Jens Peerdemann, der als Gerätewart tätig war.

 

Das niedersächsische Ehrenzeichen für 40-jährige Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung erhielt Nils Schökel, der sich besonders als Gruppenführer sowie in der Tierrettung engagiert. Jessica Rotter erhielt die Ehrung für 25 Jahre in der Einsatzabteilung, sie gründete im Jahr 2007 die Kindergruppe und vertritt jetzt die Kindergruppen auf Stadtebene.

 

In seinen Grußworten betonte Bürgermeister Jürgen Köhne die große Verbundenheit mit der Feuerwehr: "Ich bin gerne der Einladung gefolgt und von der Vielzahl der Einsätze beeindruckt. Wir werden auch weiterhin nach Kräften die Feuerwehr unterstützen". Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann ging auf die gute Kameradschaft ein: "Dieser enge Zusammenhalt strahlt auch auf die Ortschaft Rethen aus". Dieses kann man am Engagement bei zahlreichen Festen und Veranstaltungen in Rethen sehen. Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald freute sich als erste Meldung auf das neue gemeinsame Feuerwehrhaus Gleidngen/Rethen und bedankte sich bei Rat und Verwaltung für die Investitionen im Bereich Feuerwehr. Eine große Zahl machte die Bereitschaft im letzten Jahr nochmals deutlich: "In Meppen beim Moorbrand waren wir mit zahlreichen Kräften 60 Stunden am Stück im Einsatz". Das heißt nicht zu Hause bei der Familie oder im Freundeskreis zu sein und das ehrenamtlich.

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