Pattensen
Montag, 13.05.19 - 08:31 Uhr

Lebensraum des Bibers: Konflikt zwischen der Landwirtschaft und dem Naturschutz

Hemmingens Bürgermeister Claus Schacht (von links), Pattensens Bürgermeisterin Ramona Schumann, die SPS-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann, Kerstin Liebelt, Sonja Papenfuß (Leiterin Fachbereich Umwelt Region Hannover), Melanie Salchow (Verbandsingenieurin GLV52), Eckardt Baumgarte(Verbandsvorsitzender GLV52) und Günter Wolters (Geschäftsführer des GLV52) bei der Begehung.

PATTENSEN. 

Die Sonne scheint am Freitag vorletzter Woche, es ist windig und am nahem Himmel lauern dunkle Regenwolken am Dorfrand von Koldingen. Die SPD-Landtagsabgeordnete Kerstin Liebelt hatte zu einem vor Ort Gespräch zum Thema Biberpopulation mit beiden betroffenen Gemeinden Hemmingen und Pattensen, der Region, dem Gewässer- und Landschaftspflegeverband 52 (GLV 52) und der SPD-Landtagsabgeordneten für Pattensen geladen.

 

Der Biber, vor ein paar Jahren noch unter großen Anstrengungen in dem Gebiet zwischen Pattensen, Harkenbleck, Wilkenburg, Hemmingen und dem südlichen Hannover in den Gewässern des Koldinger Mühlbachs, der Alten Leine, der Leine, des Fuchsbaches und angesiedelt, stellt heutzutage eineHerausforderung für den Naturschutz, die Landwirtschaft und die Kanalisation der anrainenden Gemeinden da."Wir müssen eine Lösung finden, den Biber in seinem favorisierten Lebensraum im Süden Hannover zu schützen. Der Schutz muss beidseitig gewährleistet sein für Tier und Mensch, denn bei unter- beziehungsweise ausgehölten Dämmen wie zum Beispiel am Von Kampe See steigt die Wahrscheinlichkeit auf Hochwasser und es kann zu Problemen in der Kanalisation führen", so Liebelt bei der Begehung des Fuchsbachufers.

 

Eckardt Baumgarte ergänzte diesen Ansatz mit dem konkreten Vorschlag zur Einrichtung eines "Bibermonitorings"."Ein Bibermonitoring gibt uns dann die Erhebungen und Zahlen an die Hand, mit denen wir in der Lage sind,gezielt mit Entlastungsmaßnahmen auf die derzeitige Situation einzuwirken und dem Biber, den Landwirtenund Gemeinden zu einem besseren Miteinander zu verhelfen", so Sonja Papenfuß, Leiterin Fachbereich Umwelt Region Hannover. Am Ende des Gesprächs verblieb die Gruppe mit unterschiedlichen Arbeitsaufträgen und dem Angebot von Liebelt und Lesemann den Niedersächsischen Umweltminister zu einem gemeinsamen vor Ort Termin zu bitten. "Denn am Ende des Tages geht es auch darum, Geld für etwaige Maßnahmen nach Hemmingen und Pattensen zu bringen", so Liebelt.

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