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Dienstag, 08.10.19 - 13:49 Uhr

Fußball: Was läuft momentan schief beim Koldinger SV?

Sportlich hat der Koldoinger SV in den vergangenen Spielen eine Bruchlandung hingelegt. Trotzdem ist Spielertrainer Michael Jarzombek nach wie vor hochmotiviert und will mit dem KSV eine erfolgreiche Saison spielen.R. Kroll

Beim Bezirksligisten Koldinger SV läuft es aktuell alles andere als rund. Nach der positiven Entwicklung unter Spielertrainer Michael Jarzombek darf die Frage erlaubt sein: Warum läuft es momentan nicht?

KOLDINGEN. 

Die vergangene Saison war äußerst erfolgreich für den KSV. Im Januar holte das Team sensationell den Sportbuzzer-Cup, in der Liga landete der KSV am Ende auf Platz 3, zudem erreichte die Mannschaft das Bezirkspokal-Finale, das unglücklich gegen den TSV Krähenwinkel-Kaltenweide verloren wurde.

 

In dieser Saison läuft das Team den eigenen Ansprüchen hinterher. Im Bezirkspokal war bereits in der ersten Runde Schluss (1:4 gegen den FC Eldagsen) und in der Meisterschaft steht der Koldinger SV nach zuletzt vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen im Niemandsland der Tabelle. Besonders erschreckend waren die vier Platzverweise beim 1:3 am Sonntag beim SV Einum.

 

Eine Erklärung für die sportliche Entwicklung hat Jarzombek direkt parat: "Am 28. Juni haben sich gleich mehrere Stammspieler trotz Zusage für die neue Saison noch abgemeldet. Zu diesem Zeitpunkt war es unmöglich, noch zu reagieren und gleichwertigen Ersatz zu finden. Auch mein Co-Trainer Ali Varol und Fitnesstrainer Patrick Rogalski sind kurzfristig abgesprungen. Das macht meine Arbeit sicherlich nicht leichter. Deshalb habe ich von Beginn an gesagt, dass wir erst einmal den Klassenerhalt als oberstes Ziel anpeilen. Gerade in den Spielen gegen die Spitzenteams wurde deutlich, dass uns noch die Erfahrung fehlt, um oben mitzuspielen. Von daher ist der aktuelle Tabellenplatz für mich keine große Überraschung."

 

Neben der sportlichen Entwicklung stößt Jarzombek vor allem die Leistung und das Verhalten der Schiedsrichter auf. Seiner Meinung nach würden die Unparteiischen Woche für Woche den KSV benachteiligen. "Wir bekommen sehr schnell gelbe Karten oder auch Platzverweise, während beim Gegner etliche Fouls einfach ungeahndet bleiben. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl hätte der Schiedsrichter in Einum zwei Platzverweise weniger aussprechen können. Die beiden roten Karten waren in Ordnung, dafür habe ich mich bei den Schiedsrichtern nach dem Spiel auch entschuldigt. Insgesamt ist es in dieser Saison jedenfalls auffällig, dass die Schiedsrichter eher gegen uns als für uns entscheiden. Ich weiß nicht, ob es einen Zusammenhang mit dem Bezirkspokalhalbfinale gibt, wo ich mit dem Staffelleiter aneinander geraten bin. Das will ich jedenfalls nicht glauben. Aber komisch ist das ganze schon", ist Jarzombek ein wenig verzweifelt.

 

"Mir ist es wichtig, das mal anzusprechen. Es ist schwer für einen Trainer, in der heutigen Gesellschaft zu arbeiten. Ich muss meine Mannschaft schützen, ausgenommen die beiden roten Karten am Sonntag. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Spielen wieder zur Normalität zurückkehren können. Insgesamt sind alle Verantwortlichen in Koldingen noch zu 100 Prozent motiviert und das Projekt Koldingen liegt immer noch voll im Zeitplan. Intern haben wir uns für diese Saison mehr erhofft, aber der Zug nach oben ist abgefahren. Jetzt wollen wir trotzdem noch eine erfolgreiche Saison spielen", ergänzt Jarzombek.

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