Pattensen
Sonnabend, 30.11.19 - 12:46 Uhr

NABU pflanzt Feldhecke in Hüpede

Bürgermeisterin Ramona Schumann (von links), Ortsbürgermeisterin Marion Kimpioka und Dr. Thomas Volkert vom NABU pflanzen gemeinsam Bäume auf der Fläche am Astrid-Lindgren-Weg.

Die NABU-AG Pattensen zeigt sich erfreut, dass die Stadt Pattensen ihren Vorschlag aufgenommen hat, die im Stadteigentum befindliche Streuobstwiese in Hüpede mit der Anlage einer freiwachsenden Feldhecke zu ergänzen. Heute Vormittag wurde die Fläche von NABU-Helfern sowie Bürgermeisterin Ramona Schumann und Ortsbürgermeisterin Marion Kimpioka bepflanzt.

HüPEDE. 

Zuvor war die Stadt auf die frisch gegründete Arbeitsgemeinschaft des NABU mit der Frage zugegangen, ob und wie sich die Ausgleichsmaßnahme aus Sicht des NABU ökologisch aufwerten ließe. Da möglichen Gestaltungsabsichten durch die Vorgaben des zuständigen B-Plans allerdings enge Grenzen gesetzt sind, verblieb schließlich lediglich die im B-Plan als "zulässig" (und nicht verpflichtend) ausgewiesene Anpflanzung einer Gruppe typischer Feldgehölze (zum Beispiel Schlehe, Haselnuss, Weißdorn und Hartriegel) auf einen 20 Meter langen Korridor entlang der Grenze zum benachbarten Ackerland.

 

Doch wird allein durch diese Maßnahme schon eine erhebliche Steigerung des ökologischen Wertes der Fläche erreicht, da Hecken vielfältige biologische Funktionen für heimische Lebensgemeinschaften und den Naturhaushalt erfüllen. So bieten sie unter anderem Deckungs-, Schutz- und Nistmöglichkeiten sowie Schlaf- und Überwinterungsplatz, dienen als Ansitz und Singvogelwarte und stellen ein wichtiges Nahrungsbiotop sowohl für Vögel wie auch für Insekten dar.

 

Aber auch für die Landwirtschaft können Hecken nützliche Zwecke erfüllen: So bieten Hecken unter anderem Windschutz und verhindern Bodenerosionen, fördern Taubildung, verringern die Verdunstung und beherbergen eine Vielzahl nützlicher Kleinlebewesen für eine natürliche Schädlingsbekämpfung. Trotz des unbestrittenen hohen ökologischen Stellenwertes freiwachsender Feldhecken ist deren Bestand gefährdet. So haben insbesondere die Flurbereinigungsmaßnahmen der 1970er Jahre schlagartig zu höchsten Abholzungsraten geführt.

 

Heute fehlen Hecken als Verbindungs- und Vernetzungselement in der Agrarlandschaft und haben somit ihre wichtige Funktion als biologische "Trittsteine" in der Landschaft weitgehend verloren; noch bestehende Vorkommen sind insbesondere durch übermäßigen Nährstoffeintrag, mechanische Beschädigungen und mangelnder Pflege gefährdet.Die NABU-AG Pattensen sucht daher beständig nach Gegebenheiten, um diesem bedeutungsvollen Lebensraum Chancen auf eine Rückkehr in unsere Landschaft zu geben.

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