Fußball: Martin Pyka ist die erste Wahl

HEMMINGEN. 

"Attraktiven Fußball spielen und gewinnen". So stellt sich der 33 Jahre junge Martin Pyka seinen ersten Auftrag als Herren-Trainer vor. Bisher war er ausnahmslos im Bereich der Junioren atktiv, zuletzt in der Regionallga Nord bei den A-Junioren der JFV Calenberger Land. Gerd Gerlach und SC-Fußball-Obmann Sven Othersen plagen keine Zweifel mit dem zukünfitge Chef-Trainer an der Hohen Bünte. "Wir sind von seinen Qualitäten restlos überzeugt", betonen sie unisono. Und Pyka gibt die Blumem zurück: "Ich habe diverse Erkundigungen über den Verein eingeholt, es gab nur Positives. Ich mich dann beworben und wir sind zusammengekommen." Auch die SCer hatten Hinweise auf ihn bekommen, tappten nicht gänzlich im Dunkeln. Bis zum Handschlag waren nur drei Gesprächstermine vonnöten.

Bis zum Ende der Spielzeit 2019/2020 werden wie berichtet die bisherigen Co-Traiber Frank Sledz und Tobias Brinkmann das Sagen haben, ob sie über den 30. Juni hinaus bleiben werden, bleibt abzuwarten. "Von uns aus ja", sagt Gerd Gerlach. Dass Martin Pyka nicht sofort übernimmt, dafür gibt es aus Vereinssicht gute Gründe. "Martin Pyka kann sich hier eingewöhnen, den Verein und die Mannschaften beobachten und sich ein Bild machen." Mit der Kaderplanung für die Saison 2020/2021 wird sich der neue Mann allerdings schon weit vor dem 1. Juli beschäftigen.

Was für Martin Pyka gesprochen hat? "Wir wollen und werden für junge Spieler die Durschlässigkeit von den A-Junioren zu den Herrenmannschaften herstellen", sagt Gerlach. Dass Martin Pyka dafür der richtige Mann am richtigen Ort und zur richtigen Zeit ist, dafür spricht seine Vita: Mit 14 Jahren hat er beim KSV Hessen Kassel mit der Ausbildung junger Kicker begonnen, hat Erfahrungen im Nachwuchsleistungsbereich der Hessen gesammelt, war beim FSV Mainz 05 im Nachwuchssektor aktiv, hat Sport studiert und ist inzwischen in Hannover Lehrer, überdies Dozent an der Universität Kassel mit Schwerpunkt Fußball und er war Auswahltrainer beim Hessischen Fußball-Verband. Und er hat die Trainer A-Lizenz. Dass er zudem auch als Yoga-Lehrer gewisse Lehren vermittelt, sollte sich eher positiv auf seine Trainerarbeit in Hemmingen auswirken. "Er verkörpert genau das, was wir gesucht haben", sagt Gerlach im Brustton der Überzeugung. "Er bringt die von uns gewünschten Qualifikationen mit." Nicht zuletzt deshalb sei sein Wirken an der Hohen Bünte langfristig ausgelegt. "Ich habe Freude daran, Fußball zu vermitteln", sagt Pyka frank und frei. "Der Rahmen hier in Hemmingen wirkt auf mich stimmig."

Keine Frage: Trainer im Herrenbereich ist schon etwas Anderes als bei den Junioren. Martin Pyka hinterlässt allerdings nicht den Eindruck, dass ihm vor der neuen Herausforderung bange ist. Ganz im Gegenteil: er wirkt selbstbewusst und hungrig auf den neuen Job. Seine Philosophie? "Ich bin ein Verfechter des Ballbesitzfußballs. Ich bin aber auch kritisch, habe nämlich klare Ideen vom Fußballspiel", sagt er. Und: "Einige Themen sind den Spielern vorgegeben, in andere kann sich die Mannschaft einbringen."

Nun wird es wichtig sein, dass Martin Pyka die Herzen der Kicker in Hemmingen erreicht, dass er die Mannschaft auf seine Seite ziehen kann. Die uneingeschränkte Unterstützung der Vorstandsetage des Vereins ist ihm gewiss, alles andere wird und muss sich zeigen. Als Einpeitscher oder Schleifer ist Martin Pyka nicht vorstellbar, aber durchaus als Moderator und als Entwickler kluger Ideen. Attraktiver Fußball und zudem Erfolge - eine hehre Vorstellung - könnten ihm dabei hilfreich sein, längerfristig ein SCer in Hemmingen zu sein.