Sport
Freitag, 03.04.20 - 08:00 Uhr

Corona-Krise: Die Spielzeit 2019/2020 wird vorzeitig beendet

Tischtennis-Verbände stoppen den Spielbetrieb

Miriam Ubrig aus der Damen-Mannschaft des SV Wilkenburg sagt über das Zwangsende der Saison 2019/2020:" Die Gesundheit geht vor."R. Kroll

Der Deutsche Tischtennis-Bund und seine 18 Landesverbände haben sich am Mittwoch darauf geeinigt, den kompletten Mannschaftsspielbetrieb der Spielzeit 2019/20 aufgrund der Corona-Pandemie endgültig abzubrechen. Die Saison ist damit in ganz Deutschland in sämtlichen Spielklassen von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga mit sofortiger Wirkung beendet - einzige Ausnahme ist die Herren Bundesliga (TTBL).

REGION. 

Wie das betroffene Vereine aus dem LeineBlitz-Sektor sehen? "Ich halte die Entscheidung für richtig", sagt auf Anfrage Burghard Oestreich,Trainer der Herren des SC Hemmingen-Westerfeld. Für die Mannschaft bleibt der 3. Tabellenplatz in der Verbandsliga Süd bestehen. "Als Saisonziel hatten wir den fünften Tabellenplatz angepeilt, insofern können wir mit der jetzigen Situation gut leben. Ich habe bis jetzt keine negativen Äußerungen von unseren Spielern gehört. Ich denke auch, dass für die allermeisten Spieler in den verschiedenen Spielklassen die Entscheidung unproblematisch ist. In Bezug auf die Relegationsplätze wird es sicherlich in Einzelfällen noch Rangeleien geben, da hier aktuell noch keine glasklaren Entscheidungen getroffen worden sind. Meines Erachtens hofft hier wohl der DTTB beziehungsweise der TTVN auf jeweilige "Gentlemen-Agreements" zwischen den betroffenen Mannschaften. Wie manchmal im Leben, werden sich einzelne unglückliche Härtefälle nicht vermeiden lassen. Ich denke, man muss auch den Profisport von dem Amateur-/Hobbysport trennen. Für die Profis ist die Entscheidung, Wettkämpfe oder Turniere nicht stattfinden zu lassen (und auch das Training einzuschränken) viel schwerwiegender, da meines Erachtens auch das Sponsoring für die Profis und damit der tägliche Verdienst zukünftig geringer ausfallen wird. Bezogen auf den Hobbysport ist die gesundheitliche Gefahr durch das Corona-Virus für TT-Spieler größer als beispielsweise für Fußballspieler. Beim Tischtennis hält man sich auf engerem Raum auf und es gibt mehr Senioren - auch in höherem Lebensalter - die gerne Tischtennis spielen. Dass jetzt die Senioren-WM als größte Hallenveranstaltung der Welt mit rund 3500 Teilnehmern verschoben wird, steht im Einklang mit den Verschiebungen anderer Großveranstaltungen."

 

"Das ist schwer zu sagen. Man hat als Außenstehender nicht alle Fakten, die die Entscheider hatten. Für den SV Wilkenburg beziehungsweise TSV Rethen in unserer Staffel ist die Entscheidung irrelevant, da ohnehin beide die Möglichkeit haben, den Aufstieg wahrzunehmen und beide nicht mehr von den Aufstiegsplätzen hätten verdrängt werden können", sagt Thomas Grüning vom Kreisligisten SV Wilkenburg auf Anfrage. In anderen Staffeln sehe das aber wahrscheinlich anders aus. "Daher ich mich über den Aufstieg, halte mich aber mit Kommentaren über unfair bis gute Entscheidung auf jeden Fall zurück, da ich das nicht abschließend beurteilen kann."

 

Miriam Ubirg aus der Bezirksklassen-Vertretung des SV Wilkenburg, sagt: "Natürlich ist es schade, dass wir die letzten Spiele nicht mehr spielen können. Die Gesundheit geht selbstverständlich vor, und wir sind mit dem 6. Platz in der Tabelle sehr zufrieden."

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