Pattensen
Donnerstag, 07.05.20 - 12:21 Uhr

Grundschulneubau: Elterninitiative will Bürgerbegehren starten

Nicole Möhle (links), Saskia Kefel (2. von links), Jessica Rademacher (rechts) und Annika Weimann von der Elterninitaitve „Schulstandort pro Süd“ haben sich bei Bürgermeisterin Ramona Schumann in Rechtsfragen beraten lassen.

SCHULENBURG. 

"Aus einer Elterninitiative heraus haben wir uns entschlossen, zu dem Stadtratsentscheid über den  Standort der neuen Grundschule in Schulenburg einen Antrag auf Bürgerbegehren - entgegen dem Ratsbeschluss - für den Bau der neuen Schule am Standort Süd bei der Stadt Pattensen einzureichen. Wir wünschen uns für das weitere Vorgehen die Aufmerksamkeit aller Pattenser Mitbürgerinnen und Mitbürger und bitten diese um ihre Unterstützung. Wir werden in den nächsten Wochen ihre Unterschrift brauchen, damit es nicht nur bei dem Antrag auf Bürgerbegehren bleibt, sondern diesem stattgegeben wird und es zu einem Bürgerentscheid für den Standort Süd führen kann", sagt Annika Weimann von der Die Elterninitiative "Schulstandort pro Süd".

Mit der nachfolgenden Begründung möchte die Elternintiaive ein Bürgerbegehren starten: " Viele Bürger sind sehr bestürzt über den Beschluss des Rates aus seiner Sitzung vom 23. April 2020 bezüglich des Standortes der neuen Grundschule in Schulenburg, die sehr knapp mit 15 zu 14 Stimmen zugunsten des Standortes Nord ausgegangen ist.

 

Zur Auswahl stehen zwei Grundstücke in Schulenburg. Standort Süd (Osterlandweg, am TSV Sportplatz) und Standort Nord (an der Domänenkreuzung). Der Ortsrat Schulenburg hatte sich in seiner vorangegangen Ortsratssitzung für den Bau der neuen Grundschule für alle Kinder aus Jeinsen, Vardegötzen, Thiedenwiese und Schulenburg für den Standort Süd ausgesprochen. Keiner von uns hatte damit gerechnet, dass der Beschluss des Rates für den gegenteiligen Standort getroffen werden würde. Die Mitbürgerinnen und Mitbürger, insbesondere die Eltern der betroffenen Kinder, sind fest davon ausgegangen, dass die Wahl auf den Standort Süd fallen würde.

 

Wie auch vielen Berichten zu entnehmen ist, ist doch der einzige Vorteil des Standorts Nord im Wesentlichen nur der kürzere Schulweg für die Kinder aus den Ortschaften Jeinsen, Thiedenwiese und Vardegötzen.

 

Die Schließung der Leinetalschule in Jeinsen ist sehr zu bedauern, aber dieser Beschluss wurde von Seiten des Rates der Stadt Pattensen mit einer endeutigen Mehrheit gefasst. Eigentlich hätte es bei der Entscheidung der einzelnen Ratsmitglieder, die für den Standort Nord gestimmt haben nicht darum gehen sollen jemanden einen Gefallen zu tun, nämlich der kürzere Schulweg für die auswärtigen Schülerinnen und Schüler, sondern die Vorteile des Standortes Süd für alle Kinder, auch die Schulenburger, zu sehen. Alle Kinder sollen gemeinsam die neue Schule für die vier Ortsteile besuchen und eine unvergessliche und schöne Grundschulzeit erleben können.

 

Die vielen Vorteile des Standortes Süd liegen eindeutig auf der Hand:

- fast doppelte Fläche bei sogar etwas geringerem Anschaffungswert 

- großzügige Planung möglich, die Raum für zukünftig notwendige Erweiterungen lässt

- verkehrssichere Lage (30-er Zone bereits vorhanden)

- neben Grundschule und Turnhalle hätte auch die neue Kindertagesstätte ausreichend Platz

- möglicherweise Platz für ein neues Feuerwehrgerätehaus (welches eines Tages auf jeden Fall neu gebaut werden muss) 

- ausreichend Parkplatzmöglichkeiten für alle

- eventuell eine Wendeschleife für den Schulbus, so dass die Kinder direkt an der Grundschule ein-/aussteigen können

- Synergieeffekte zwischen Kindertagesstätte und Grundschule

- Synergieeffekte mit dem Sportverein (Stichwort Sportabzeichen, Bundesjugendspiele)

- kurzer und sicherer Weg in die Feldmark bzw. zum Marienberg und Schloss Marienburg für Ausflüge in die Natur

- Übernahme der Fahrtkosten für den Schulbus ab einem Schulweg von 2 km

- Ruhigere Lernumgebung für die Schülerinnen und Schüler

 


Der Nachteil des Standorts Nord ist noch eindeutiger! Die Grundschule würde direkt an der stark befahrenen Landstraße gebaut werden. Ein 2 Kilometer längerer Anfahrtsweg für die Kinder aus den auswärtigen Standorten steht am Standort Nord ein 6-8 stündiger verkehrslärmgeplagter Unterricht für alle Kinder gegenüber.  An dieser Kreuzung kommt es morgens jetzt schon zu Verkehrsstörungen. Diese würden sich weiterhin verschlimmern, wenn die Schulkinder jeden Morgen zur Schule gebracht und mittags wieder abgeholt werden. Dies birgt ein hohes Unfallpotenzial. Nicht nur für heranfahrende Autos, sondern auch für die Mitmenschen, die auf den Bus angewiesen sind, der in Richtung Hildesheim und Hannover fährt. Denn diese werden durch die parkenden Autos hindurch die Straße überqueren müssen und dadurch verdeckt. Weiterhin liegt der Standort Nord direkt an einem Naturteich. Wir wissen doch alle wie anziehend Wasser auf Kinder wirkt und damit ein erhebliches Gefahrenpotential darstellt.

 

Die Schülerinnern und Schüler wären am Standort Nord den ganzen Tag Verkehrslärm ausgesetzt. Wir können uns nicht vorstellen, dass man die Klassenzimmerfenster öffnen kann und dann noch in Ruhe lernen kann. Zudem sind die Kinder auch auf dem Schulhof den Abgasen an dieser vielbefahrenen Straße ausgesetzt.

 

Gern können wir Ihnen persönlich an unserem Stand noch weitere Auskünfte zu den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Standorte geben. Wir werden am Freitag, 8. Mai, in der Zeit von 14 bis 19 Uhr am NP Markt in Schulenburg informieren.
Auch am Sonnabend, 9. Mai werden wir in der Zeit von 8 bis 17 Uhr dort anzutreffen sein. Wir bitten Sie aufgrund der besonderen Situation durch die Coronapandemie Ihren eigenen Stift dabei zu haben und wahren Sie bitte den vorgeschriebenen Abstand. Weitere Termine und wo die Listen ausliegen, werden wir in den nächsten Tagen über die Zeitungen und die sozialen Medien mitteilen. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift."

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