Pattensen
Mittwoch, 30.09.20 - 13:20 Uhr

Initiative und Ortsrat Jeinsen veröffentlichen Stellungnahme zum Bürgerentscheid

JEINSEN. 

Der erste Pattenser Bürgerentscheid zur Standortfrage der neuen, gemeinsamen Grundschule für Schulenburg, Jeinsen, Vardegötzen und Thiedenwiese hat den Ratsbeschluss vom 23. April 2020 bestätigt. Die neue Grundschule wird demnach am Standort Nord gegenüber der Domäne in Schulenburg errichtet. Wir sind froh, dass damit der von unserer Initiative und dem Jeinser Ortsrat favorisierte Standort bestätigt wurde, wenngleich wir uns natürlich erhofft hätten, dass sich auch die Mehrheit der Abstimmenden für Nord positioniert. Das Ergebnis des Bürgerentscheids bestätigt aber auch, dass es in dieser Sache im Grunde nur Verlierer gibt: Die Jeinser verlieren ihre Leinetalschule und die Schulenburger erhalten nicht den favorisierten Standort für den Neubau.

 

Wir können die Unzufriedenheit der Standort-Süd-Befürworter absolut nachvollziehen, denn der Bürgerentscheid wurde getragen von einem hohen Einsatz und viel Engagement der Schulenburger BI. Einen Bürgerentscheid zu initiieren, ist ein großes Wagnis und erfordert viel Mut. Denn der Ausgang ist denkbar ungewiss und gleichermaßen bindend für die nächsten zwei Jahre. Wir sprechen daher der Schulenburger BI "Standort Süd" unseren Respekt aus, dass sie sich diesem Wagnis gestellt hat und der Stadt Pattensen samt all ihren Bürger*innen eine neue Erfahrung ermöglicht hat. Gleichermaßen danken wir der BI Schulenburg "Standort Süd" für einen fairen und aufrichtigen Umgang miteinander. Wir freuen uns, dass wir diese Energie nun weitertragen können, damit unsere neue Grundschule eine stabile gemeinsame Basis erhält.

 

Unser größter Dank gilt allen Unterstützern, die mit uns gemeinsam den Bürgerentscheid vorbereitet haben. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir Unterstützung aus allen Pattenser Ortsteilen erfahren durften.

 

Mit der finalen Standortwahl beginnt für uns ein neuer Abschnitt des Dialogs mit der Stadtverwal- tung und Politik. Denn unser Ziel ist es, dass es für die Jeinser und Vardegötzer Schüler*innen einen guten Übergang in und einen angenehmen Schulalltag an der neuen Grundschule gibt, nachdem die Leinetalschule geschlossen ist. Dazu zählen unter anderem folgende Punkte, die in künftige Planungen und Diskussionen einbezogen werden müssen (Auszug):

 

- Eingängige Überprüfung, Bewertung und - falls erforderlich - Verbesserung der Schul- wegsituation im Ortsteil Jeinsen (insbesondere im Bereich Bürgermeister-Rasch-Straße / Garvestraße / Kirchstraße / Calenberger Straße, wo sich der Schulweg mit dem Verkehrs- weg der KiTa-Kinder und -Eltern kreuzen wird)

- Errichtung der Bushaltestelle "Garvestraße" auf der Gegenseite aus Richtung Schulenburg kommend (bislang existiert nur eine Bushaltestelle in Richtung Schulenburg); zuzüglich Überquerungshilfe

- Errichtung einer Tempo-30-Zone für den Bereich Calenberger Straße / Ippenstedter Straße

- Überprüfung der Busfahrpläne samt Anzahl der eingesetzten Busse von RegioBus in den ?Stoßzeiten

- Übergangsmanagement der Schüler*innen der Leinetalschule in die neue Grundschule

- Verbesserung der Kommunikation und des Informationsaustauschs zwischen Schulträger ?und Schuleltern

 

Darüber hinaus fordern wir, dass die Leinetalschule bis zur vollständigen Fertigstellung der neuen Grundschule in Schulenburg für den Schulbetrieb zur Verfügung steht und unsere Schüler*innen nicht in einem Provisorium untergebracht werden, falls sich der Neubau verzögert. Denn die Schüler*innen der Leinetalschule tragen bereits die große Last, dass ihre Schule geschlossen wird. Eine zusätzliche "Zwischenlösung" in Form eines Provisoriums sehen wir als nachteiligen Prozess im Rahmen eines gelungenen Übergangsmanagements."

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