Laatzen
Donnerstag, 12.11.20 - 18:14 Uhr

Gedenken an Peter Wessel Tordenskiold

Historisches Ereignis vor 300 Jahren in Gleidingen

Heute wird bei der kleinen Gedächtnisfeier am Tordenskiold-Denkmal in Gleidingen dem beim Duell verstorbenen Peter Wessel Tordenskiold gedacht.

Eigentlich sollte alles anders sein: Gruppen aus Dänemark und Norwegen hatten sich angekündigt, um anlässlich seines 300. Todestages dem dänisch-norwegischem Vizeadmiral Peter Wessel Tordenskiold zu gedenken. Die Corona-Pandemie lässt große Veranstaltungen aber derzeit nicht zu. So versammelten sich heute Laatzens Bürgermeister Jürgen Köhne, Gleidingens Ortsbürgermeisterin Silke Rehmert, die Vorsitzenden des Kulturrings und des Schützenvereins Gleidingen Christian Röhl und Christian Dawideit, sowie der 1. Vorsitzende der Deutsch-Norwegischen Freundschaftsgesellschaft, Prof. Dr. Peter von Rüden um den Tordenskiold-Gedenkstein am Rande der Gleidinger Sehlwiese - dem Ort an dem der skandinavische Seeheld am 12. November 1720 mit 30 Jahren in einem Duell ums Leben kam.

GLEIDINGEN. 

Jürgen Köhne erläuterte kurz die historische Bedeutung Peter Wessel Tordenskiolds für die norwegisch-dänische Geschichte. "Das sein legendärer Ruf auf militärischem Erfolg beruht, mag uns heute ein wenig befremdlich erscheinen", reflektiert Köhne mit Blick auch auf die deutsche Geschichte. "In Skandinavien liegen das Ende des großen Skandinavischen Krieges und das Ende von Tordenskiolds militärische Laufbahn bereits 300 Jahre zurück und damit auch der Beginn einer Entwicklung hin zu einer friedlichen, demokratischen und Sozial anerkannt vorbildlichen Gesellschaft."

 

Silke Rehmert erinnerte an die feierliche Einweihung des Denkmals 1958, die per Rundfunk live in die nordischen Länder übertragen wurde. Vertreter der Länder und Gleidingens versammelten sich auch an einem 12. November. Sie erwähnte aber auch die zahlreichen Freundschaften die seither entstanden sind: "Umso mehr freue ich mich darüber, dass aus dieser historischen Begebenheit eine europäische Freundschaft geworden ist." Sie hofft, dass die konzipierte Ausstellung des Kulturrings zu Peter Wessel Tordenskiold bald der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.

 

Prof. Dr. Peter von Rüden kam eigens aus Cuxhaven angereist und erinnerte daran, dass schon zu Zeiten Tordenskiolds die Verbindungen Skandinaviens zu deutschen Territorien eng waren. Erst im Zweiten Weltkrieg wurde aus den Ländern Feinde. Inzwischen sind die Wunden verheilt. "Wir stehen hier auch, weil wir wissen, dass in Europa ein Krieg um die Vorherrschaft im Norden Europas heute mit schwedischer, dänischer, norwegischer und Beteiligung nicht mehr denkbar ist und Duelle auch im Bistum Hildesheim mittlerweile verboten sind." 

 

Vor den Reden wurden Kränze auch von dänischen und norwegischen Gruppen vor dem Gedenkstein niedergelegt, die anlässlich des 300. Todestages hergeschickt wurden. "Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr unsere Freundinnen und Freunde aus Norwegen und Dänemark in Gleidingen wieder begrüßen können. Dann holen wir die Feier nach", sagte Silke Rehmert.

Du willst immer über die neuesten Nachrichten aus
Hemmingen, Laatzen, Pattensen und Sarstedt
informiert werden? ->>> KLICKE "GEFÄLLT MIR"!
  1.2 Mb
Ihre Stimme wird gesichert...
Bislang unbewertet.Sei der erste mit Deiner Bewertung!
Klicken Sie auf die Sterne um zu bewerten.
  1.0 Mb
Ihre Stimme wird gesichert...
Bislang unbewertet.Sei der erste mit Deiner Bewertung!
Klicken Sie auf die Sterne um zu bewerten.