Laatzen
Donnerstag, 29.04.21 - 09:41 Uhr

Ökologische Station Mittleres Leinetal zieht nach Jeinsen um

LAATZEN/JEINSEN. 

Es ist die wohl eine der schwierigeren Entscheidungen, die die Ökologische Station Mittleres Leinetal (ÖSML) bisher treffen musste: Die ÖSML wird ihren bisherigen Standort in der Ohestraße in Laatzen aufgeben und nach Jeinsen umziehen - auf einen schönen Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert. Von Mitte Juli an lautet die neue Adresse: Im Huxole 14, 30982 Pattensen-Jeinsen.

 

"Schon länger waren wir auf der Suche nach einem neuen Domizil, weil es in der Ohestraße zu eng für unsere Mitarbeiter wurde, deren Zahl inzwischen auf fünf gewachsen ist. Trotzdem verlassen wir Laatzen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn die Lage direkt an der Leineaue und damit am Naturschutzgebiet ist für eine Ökologische Station geradezu ideal. Deshalb haben wir zuerst versucht, einen anderen Standort in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes zu finden, leider erfolglos - abgesehen davon, dass die Mieten im Ortsteil Grasdorf für die ÖSML einfach unerschwinglich wären. Dem Zufall verdanken wir unser neues "Zuhause" in Jeinsen", sagt ÖSML-Geschäftsführerin Dr. Hanna Kasztein.

 

Am neuen Standort bekommt die ÖSML erheblich mehr Platz für ihre Mitarbeiter, die als Biologen und Umweltwissenschaftler im Einsatz sind. Und es besteht die Möglichkeit, Ausstellungen zu machen, beispielsweise über den vom Aussterben bedrohten Feldhamster, der in der Hildesheimer und Calenberger Börde eines der letzten Rückzugsgebiete hat und ein Schwerpunkt der Arbeit der ÖSML ist.

 

"Dadurch, dass wir nun etwas weiter nach Süden ins Calenberger Land, quasi auf die Grenze zum Landkreis Hildesheim, ziehen, setzen wir allerdings auch ein Signal: nämlich, dass sich das Betreuungsgebiet gemäß den Natura-2000-Gebieten nicht nur auf die Leineaue von Herrenhausen über Laatzen nach Koldingen in der Region Hannover erstreckt, sondern bis in den Landkreis und die Stadt Hildesheim reicht", sagt Dr. Hanna Kastein. Nicht ohne Grund sind der Ornithologische Verein zu Hildesheim und die Paul-Feindt-Stiftung Gründungsmitglieder der ÖSML. Mit beiden, aber auch mit den Unteren Naturschutzbehörden möchte die Station die Zusammenarbeit künftig intensivieren.

 

Unabhängig von ihrem neuen Sitz in Jeinsen behält die Region Hannover mit ihrer Unteren Naturschutzbehörde natürlich weiterhin größte Bedeutung. Und schließlich bleibt die ÖSML ja fest in der Region Hannover verankert. Was der neue Standort darüber hinaus möglich macht, ist eine größere Nähe zu den Landwirten. Mit Blick auf die Umsetzung des Niedersächsischen Wegs verspricht sich die ÖSML davon neue Chancen, unter anderem in der Beratung. Insgesamt kann sich die Station nach dem Umzug auf den Bauernhof, dessen Eigentümer einem Naturschutzverband angehört, künftig breiter aufstellen.

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