Pattensen
Freitag, 31.12.21 - 08:00 Uhr

"Im Rathaus ist viel bewegt worden"

Bürgermeisterin Ramona Schumann blickt zurück, aber auch voraus

Ramona Schumann, Bürgermeisterin der Stadt Pattensen, blickt zurück, aber auch nach vorn.R. Kroll

Ihre zweite Amtszeit als Bürgermeisterin der Stadt Pattensen hat Ramona Schumann am 1. November angetreten. Gegenüber LeineBlitz-Mitarbeiter Reinhard Kroll spricht sie über das Jahr 2021 und richtet den Blickt auf der kommende Jahr.

PATTENSEN. 

Frau Schumann, was hat Sie als Bürgermeisterin 2021 besonders beeindruckt beziehungsweise berührt?

 

Sicher gehört zu den besonderen Momenten meine erneute Wahl zur Bürgermeisterin der Stadt Pattensen. Leider war der Wahlkampf von der Coronapandemie sehr geprägt. Viele Formate, die ich mir vorgenommen hatte waren nicht umsetzbar. Aber wir haben das getan, was umsetzbar war. Für mich persönlich ist es dann im Rathaus nahtlos weitergegangen. Seit Beginn meiner Amtszeit ist das vor allem immer wieder Krisenmanagement. Beginnend mit der Flüchtlingssituation, jetzt seit fast zwei Jahren die Covid-Pandemie.

 

Also keine wirklichen Höhen und Tiefen?

 

Nein, ich habe weder besondere Höhen noch Tiefen ausgemacht. Was mich positiv stimmt, dass allen Herausforderungen zum Trotz im Rathaus viel bewegt worden ist: Der Feuerwehrbedarfsplan ist nun vorgelegt und steht ab Januar zur Beratung an, die Fortführung des Kindertagesstättenbedarfsplans sowie die Schulentwicklungsplanung wird nun regelmäßiger stattfinden und trotz der Beschränkungen, was Veranstaltungen angeht, sind wir in den letzten Zügen der Vorbereitung zur Bürgerbeteiligung im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses. Das Fördermittelmanagement hat eine über 95prozentige Erfolgsquote, weshalb ich dieses ausbauen will. Zudem wurde in der Verwaltung ein Projekt- und ein Prozessmanagement eingeführt. Dieses hat an vielen Stellen zu neuen Formen der Zusammenarbeit geführt. Hier befinden wir uns noch im Anfangsstadium. Ich erwarte also noch viel mehr positive Entwicklungen in diesem Bereich.

 

Was ist 2021 aus Ihrer Sicht auf der Strecke geblieben?

 

Ganz eindeutig das Zusammensein mit der Bürgerschaft. Es gab keine Feste, keine großen Treffen - alles ist der Pandemie zum Opfer gefallen. Mir persönlich fehlt das, denn es sind Distanzen entstanden. Ich vermisse das lockere Gespräch bei einem Getränk und den nicht zu formellen aufgeladenen Meinungsaustausch. Ich hoffe, nach den Erfahrungen der letzten Monate, dass es im Frühjahr wieder besser wird - auch wenn es zunächst nur kleinere oder spontanere Veranstaltungen sein werden. 

 

Was könnte im kommenden Jahr in Pattensen besser werden?

 

Da fällt mir zunächst die Schülerbeförderung ein. Unsere Schulen verzeichnen Zulauf, aber die Kapazität der Busse reicht nicht aus. Hier besteht Handlungsbedarf. Auch die Personalsituation im Rathaus ist unzureichend. Unser Personal wird sehr stark beansprucht und wir können nicht mehr alle Stellen zeitnah besetzen. Das ist auch ein Problem, weil die Aufgaben stetig steigen und wir Anforderungen nicht in der gebotenen Menge und Zeit erfüllen können. Wir könnten vieles besser und schneller mit den entsprechenden Ressourcen erreichen. 

 

Woran hapert es?

 

Es fehlen vor allem Verwaltungsfachkräfte und Fachleute in der IT und dem technischen Bereich. Es wurde zu wenige ausgebildet vor allem auf der Landesebene. Deswegen müssen wir als kleine Verwaltung kreativ sein. Bei vielen Einstellungen bevorzugen wir zwar schon Verwaltungsfachkräfte, aber wir haben jetzt vielfach sehr gute Erfahrungen mit alternativen fachlichen Ausbildungen in der Besetzung gemacht. Das versuchen wir auszubauen.

 

Frau Schumann, vielen Dank für dieses Gespräch.

Gern geschehen. Ich wünschen Ihnen und der Leserschaft des Leineblitz einen guten und optimistischen Start in das neue Jahr! 

 

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