Laatzen
Donnerstag, 27.10.22 - 08:31 Uhr

Kirchen im Kirchenkreis senken die Temperaturen ab

Die Kirchen im Kirchenkreis, wie hier auf dem Foto die St. Petri Kirche in Rethen werden in diesem Winter mit abgesenkten Temperaturen genutzt.

REGION. 

In vielen Kirchen im Kirchenkreis Laatzen-Springe wird es in diesem Winter deutlich kälter sein als in den Jahren zuvor. Der Kirchenkreis hat dazu Anfang Oktober Empfehlungen seines Bauausschusses an alle Kirchengemeinden weitergegeben, die unter anderem eine Absenkung der Grundtemperatur auf 5 Grad Celsius und eine Aufheizung für die Zeit der Nutzung auf maximal 16 FGrad Celsius vorsehen.

 

In diesen Empfehlungen finden sich auch Hinweise, was bei der Absenkung und beim Aufheizen zu beachten ist, um Gebäude und Inventar zu schützen. Mit den Temperaturabsenkungen soll auf stark steigende Energiepreise, die auch die Kirchengemeinden betreffen, reagiert werden. Doch vor allem geht es, wie Superintendent Andreas Brummer betont, darum, dass Kirche sich ihrer Verantwortung in der Gesellschaft stellt: "Wir stehen als Kirche in der Pflicht, unseren Beitrag zu leisten, um einen Gasnotfall zu vermeiden".

 

Dies gelte umso mehr, als der Gasverbrauch in Deutschland nach den Angaben der Bundesnetzagentur zurzeit deutlich über den Durchschnittswerten der Vorjahre liegt. Die empfohlene Absenkung der Grundtemperatur kann allerdings nicht in jeder Kirche in gleicher Weise umgesetzt werden. Die Kirchenvorstände in den Gemeinden bemühen sich aber um jedes einzelne Grad: "Jede Kirche ist anders, aber allen ist bewusst: Jedes Grad weniger zählt", sagt Brummer. Dies gilt auch für das Aufheizen.

 

So wird die Temperatur bei den Gottesdiensten in vielen Kirchengemeinden deutlich unter 16 Grad Celsius bleiben. Stattdessen sollen bei zum Teil 12 Grad Celsius Decken ausgegeben, die Gottesdienste verkürzt oder Tee gereicht werden. Der Kirchenkreis regt zudem an, in der kalten Jahreszeit verstärkt regionale Gottesdienste zu feiern und dadurch die Zahl der Kirchen, die geheizt werden müssen, zu verringern. Auch sogenannte "Winterkirchen" sollen den Energieverbrauch senken: Einige Gemeinden weichen so bereits vor dem Jahreswechsel zumindest zeitweise in die energieeffizienteren Gemeindehäuser aus.

 

Hier zahlt sich aus, dass der Kirchenkreis in den letzten Jahren bereits Anstrengungen unternommen hat, Gemeindehäuser energieeffizienter als zuvor zu machen. Musterbeispiel ist das neue Gemeindehaus in Grasdorf, ausgestattet mit Wärmepumpe und besten Effizienzwerten.Die Absenkung der Temperaturen ist eine Herausforderung für Gottesdienstbesucher genauso wie für die Kirchenmusiker, Pastoren und Küster. Dessen sind sich alle im Kirchenkreis bewusst. Der Superintendent erinnert jedoch auch an das Vorjahr: "Warm anziehen im Gottesdienst, das haben wir ja bereits im vergangenen Pandemiewinter mit seinen Lüftungsvorgaben gelernt". Seit Oktober hole er jedenfalls die Skiunterwäsche aus dem Schrank, bevor er in die Kirche geht: "Die ist dann Teil der Berufskleidung".

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