Pattensen
Freitag, 15.10.21 - 13:35 Uhr

Michael Wahl bezichtigt Dirk Meyer der Lüge

Ungewöhnliche Schärfe während der Ratssitzung

Klaus Iffland (UWG) erklärt den Antrag seiner Fraktion, den geplanten Neubau der Schulenburger Grundschule vorerst zu stoppen.R. Kroll

Ratsmitglied Michael Wahl (UWG) hat gestern Abend bereits zu Beginn der letzten Ratssitzung dieser Legislaturperiode in der Aula des Schulzentrums seinen Ratskollegen Dirk Meyer (UWJ) der Lüge bezichtigt. Streitpunkt war ein Dringlichkeitsantrag der UWJ - dieser sollte einen nicht auf der Tagesordnung stehenden UWG-Antrag zur Diskussion und Abstimmung in die Tagesordnung aufnehmen - zum Thema Grundschulneubau in Schulenburg.

PATTENSEN. 

Was ist im Vorfeld passiert? Die UWG hat vor einigen Wochen die Neuabstimmung über den Schulstandort der neuen Grundschule in Schulenburg gestellt und dabei zahlreiche Gründe angeführt. Wie berichtet hatte sich der Pattenser Rat für den Standort Nord entschieden. Dieser Antrag der UWG ist allerdings bisher nicht weiter verfolgt worden. Gestern Abend überraschte die UWJ mit dem Dringlichkeitsantrag, den besagten UWG-Antrag in die Tagesordnung aufzunehmen. "Die Dringlichkeit ist gegeben", sagte dazu Dirk Meyer. Das jedoch bestritt Michael Wahl: "Eine Dringlichkeit ist unwahr, unser Antrag ist nicht dringlich. Warum belügen Sie die Bürger?" Meyers Antrag, den Dringlichkeitsantrag in die Tagesordnung aufzunehmen, ist vom Rat mit 21 Ja-Stimmen, vier Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen worden.

 

Später folgte der 2. Akt: Zunächst eine Sitzungsunterbrechung, damit der Verwaltungsausschuss des Rates hinter verschlossener Tür den Ratsbeschluss vorbereiten kann. Klaus Iffland trug danach vor, warum aus UWG-Sicht der Standort Nord ungeeignet sei. Die UWG fand jedoch im Rat dafür keine Mehrheit, ganz im Gegenteil: bei nur vier Ja-Stimmen wurde der Antrag abgeschmettert. Dirk Meyer wies bei dieser Gelegenheit den Vorwurf der Lüge zurück. "Das ist ein starkes Stück. Meine Bedenken gegen diesen Antrag beruhen auf meine berufliche Ausbildung  sowie auf meine Erfahrung." Zur Sache sagte Meyer: "Das Thema ist in unzähligen Runden mehrmals umgedreht worden. Ich plädiere dafür, diese Diskussion zu beenden." Auch Matthias Friedrichs (SPD) und Georg Thomas (CDU) bliesen ins selbe Horn und sprachen sich gegen den UWG-Antrag aus.

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