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Mittwoch, 19.04.23 - 16:23 Uhr

Wann ist es an der Zeit, die Reifen zu wechseln und worauf sollte man beim Reifenkauf achten?

REGION. 

Autoreifen sind  maßgeblich für die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs verantwortlich und beeinflussen die Bremsleistung, die Traktion sowie die allgemeine Fahrstabilität. Nicht nur deshalb ist es wichtig, dass sie in einem guten Zustand sind: Eine gute Bereifung reduziert außerdem das Unfallrisiko.   

 
Reifen sind ständig in Kontakt mit der Fahrbahn, daher ist es normal, dass sie mit der Zeit Verschleißerscheinungen unterliegen und nicht ewig halten. Fakt ist: Der Gesetzgeber schreibt kein maximales Reifenalter vor. Deshalb besprechen wir im Folgenden, wie lange Reifen im Durchschnitt halten und verraten, woran du erkennen kannst, dass sich die Nutzungsdauer deiner Reifen langsam, aber sicher dem Ende neigt. Zu guter Letzt erklären wir dir, was der Buchstaben- und Zahlensalat auf der Reifenflanke zu bedeuten hat und warum es so wichtig ist, sich die dahinterstehenden Informationen vor dem Reifenkauf zu erschließen.

 

Wie lange halten Reifen? 

Die Lebensdauer von Reifen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art  und Qualität des Reifens, den Straßenbedingungen, dem Fahrstil sowie der Wartung und Lagerung. Es lässt sich aber allgemein festhalten, dass ihre Fahrleistung ungefähr 30 000 bis 80 000 km beträgt, je nach Hersteller. Abseits dieser Zahlen gibt es allerdings die Möglichkeit, den Zustand der Reifen zu überprüfen: Ein paar mal im Jahr sollten Fahrer und Fahrerinnen nachmessen, ob die Profile der Autoreifen noch in Ordnung sind. In Deutschland beträgt die gesetzlich festgelegte Mindestprofiltiefe 1,6 mm. Sobald die Profiltiefe unter diesem Wert liegt, sollten die Reifen ausgetauscht werden, da sie dann nicht mehr genügend Haftung auf nasser Straße bieten.   


Auf der Außenseite der Reifen ist zudem die sogenannte DOT-Nummer angegeben, an der du dich hinsichtlich der Haltbarkeit orientieren kannst: Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche und die letzten beiden für das Jahr, in dem der Reifen hergestellt wurde. Als Faustregel lässt sich festhalten, dass Reifen ab dem Datum der Herstellung nicht länger als 6 Jahre haltbar sind. Zwar bewerben einige Hersteller die Lebensdauer ihrer Pneus mit bis zu 10 Jahren, nach Auskünften des ADAC beträgt die maximale Haltbarkeit von Reifen bei normalen Bedingungen ca. 6 Jahre.

 

Wie die Lebensdauer der Reifen verlängert werden kann

Die Lebensdauer von Reifen kannst du ganz einfach verlängern, indem du den Reifendruck regelmäßig überprüfst. Ein zu niedriger Reifendruck stellt nicht nur eine unterschätzte Gefahr dar, sondern führt auch zu einer erhöhten Rollreibung der Reifen. Die Pneus neigen dann dazu, sich beim Fahren stärker zu erwärmen, was die Abnutzung noch erhöht.   

  
Zudem hat die Fahrdynamik einen maßgeblichen Einfluss auf den Verschleiß der Reifen: Abrupte Bremsmanöver und schnelle Beschleunigungen sollten vermieden werden, genauso wie Kurvenfahrten mit hoher Geschwindigkeit. Auch eine falsche Lagerung deiner Reifen kann zu folgenschweren Abnutzungserscheinungen führen. Sie sollten auf keinen Fall draußen gelagert werden – idealerweise bewahrst du sie an einem kühlen, trockenen Ort auf. So leisten sie dir über viele Jahre hinweg treue Dienste.

 

Die Angaben auf der Reifenflanke

Die Angaben auf der Reifenflanke enthalten wichtige Informationen über den Reifen und dessen Eigenschaften, mit denen du dich vor dem Kauf bekannt machen solltest: Nur so stellst du sicher, dass der Reifen den Anforderungen des Fahrzeugs entspricht und sicher im Straßenverkehr verwendet werden kann. Es folgt eine Liste mit den wichtigsten Informationen, die du auf der Reifenflanke findest: 

  1. Reifengröße. Diese wird grundsätzlich in Form von Buchstaben und Zahlen dargestellt. Schauen wir uns ein Beispiel an: „205/55 R16“. Die Reifenbreite wird hier mit der Nummer „205“ markiert; demzufolge ist der Reifen an seiner breitesten Stelle 205 mm breit. Die darauf folgende Ziffernkombination „55“ zeigt das Verhältnis zwischen Reifenbreite und -höhe an, welches in diesem Fall also bei 55 % liegt. Der Buchstabe „R“ steht für die Bauweise; hier haben wir es also mit einem Radialreifen zu tun. Die letzten beiden Ziffern weisen schließlich darauf hin, dass der Durchmesser der Pneus 16 Zoll beträgt.
  2. Geschwindigkeitsindex. Dieser gibt an, wie schnell der Reifen maximal gefahren werden kann. Der Index wird durch einen Buchstabencode dargestellt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt beispielsweise 300 km/h und wird mit dem Buchstaben „Y“ angezeigt. Mit einer Geschwindigkeitsindex-Tabelle lässt sich die zulässige Geschwindigkeit ganz einfach decodieren.
  3. Tragfähigkeitsindex. Dieser gibt an, wie viel Gewicht der Reifen tragen kann und wird durch einen Zahlencode dargestellt. Je höher die vermerkte Zahl, desto höher auch die Tragfähigkeit.
  4. DOT-Nummer. Die DOT-Nummer wird, wie schon oben erwähnt, vom Hersteller vorgegeben und markiert das Herstellungsdatum des Reifens.
  5. Wintertauglichkeit. Der dreizackige Berg mit einer Schneeflocke nennt sich Alpine-Symbol und zeigt an, dass der Reifen bestimmte Anforderungen erfüllt, um bei winterlichen Straßenbedingungen eine ausreichende Traktion zu gewährleisten. Das Alpine-Symbol ersetzt das ältere M+S-Symbol.
  6. E-Prüfzeichen. Dieses weist darauf hin, dass der Reifen die europäischen Sicherheitsstandards erfüllt und für den Einsatz im Straßenverkehr in Europa zugelassen ist.

Informationen über Reifen von AUTODOC übernommen

Informationen über Reifen von atlib.info übernommen

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