Sport
Donnerstag, 01.06.23 - 10:01 Uhr

Finn Wendland wird 4 Mal Deutscher Jahrgangsmeister

Titus André Kossler (links) und Finn Wendland erzielten hervorragende Ergebnisse bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin.

RETHEN/SARSTEDT. 

Die Schwimmhalle im Berliner Europasportpark war in diesem Jahr wieder Austragungsort der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften. Aus 289 Vereinen konnten sich 1449 Schwimmer der Jahrgänge 2010 bis 2005 für diese nationalen Meisterschaften qualifizieren. Voraussetzung waren hierfür, je nach Strecke und Jahrgang, unter den Top 15 bis 30 in den Jahrgangsbestenlisten zu sein. Da die jeweils 15 bis 30 schnellsten Meldungen zugelassen wurden, konnte es auch vorkommen, dass Aktive mit hinteren Platzierungen in den Bestenlisten über so manche Strecke noch reinrutschen konnten.

 

Ganz souverän haben sich Titus André Kossler (Jahrgang 2009) und Finn Wendland (2005) von der SG RethenSarstedt über zahlreiche Strecken für dieses Event qualifiziert.

 

Titus ging über 50m, 100m und 200m Brust, 100m Freistil, 50m Schmetterling sowie 200m Lagen an den Start. Zahlreiche neue Bestzeiten konnte er im schnellen Wasser der Berliner Schwimmhalle erreichen. Über 200m Brust verfehlte Titus den Sprung ins Finale der besten 8 nur um winzige 8 hundertstel Sekunden und belegte mit neuer persönlicher Bestzeit von 2:38,89 am Ende Platz 10. Seine alte Bestmarke toppte er hier um fast 3 Sekunden.

 

Besonders beeindruckend war sein Leistungssprung über 200m Lagen denn hier war er fast 5 Sekunden schneller als seine alte Bestmarke vom Piranha-Meet Ende Februar. Mit seiner Zeit von 2:26,53 belegte Titus einen guten Platz im Mittelfeld aller Teilnehmer in seinem Jahrgang. Die Qualifikation über so unterschiedliche Strecken von Titus ist ein sehr guter Beleg für die hervorragende Entwicklung seiner schwimmerischen Vielseitigkeit, die in diesem Alter noch von sehr hoher Bedeutung ist.

 

Für Finn waren seine letzten Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in diesem Jahr nicht der sportliche Jahreshöhepunkt. Durch seine Ende April geschwommenen JEM-Normen wurde er Mitte Mai vom DSV für die Junioreneuropameisterschaften (JEM) Anfang Juli nominiert. Erst am 18. Mai kam er aus einem 3-wöchigen intensivem Höhentrainingslager zurück. Für Finn standen am ersten Wettkampftag 50m Brust und 100m Freistil auf dem Programm, wobei er als Brust- und Lagenspezialist die 100m Freistil nur als Ergänzung der kurzen Bruststrecke auf dem Plan hatte. Den Vorlauf über 50m Brust beendete Finn auf Platz 2 und im Finale der besten Acht konnte er das Blatt wenden und in neuer persönlicher Bestzeit von 0:28,78 den Titel des Deutschen Jahrgangsmeisters erkämpfen. Etwas überraschend gelang Finn auch der Sprung über 100m Freistil ins Finale. Hier steigerte er seine Bestzeit in 0:51,87 und wurde mit Platz 5 belohnt.

 

Die 200m Lagen folgten am zweiten Wettkampftag. Hier konnte Finn schon souverän als Vorlaufschnellster ins Finale einziehen. Am Nachmittag ließ er der Konkurrenz keine Chance und siegte deutlich in einer tollen neuen Bestzeit von 2:02,41 und konnte sich somit seine zweite Goldmedaille umhängen lassen. Mit dieser Zeit steht Finn in der aktuellen offenen deutschen Bestenliste sogar auf Platz 2.

 

Wie schon im letzten Jahr standen am dritten Wettkampftag mit 100m Brust und den anschließend folgenden 400m Lagen für Finn gleich zwei erfolgsversprechende Strecken im Wettkampfprogramm. Über 100m Brust ist Finn Ende April schon sehr schnell unterwegs gewesen und führt die Bestenliste in seinem Jahrgang deutlich an. Dennoch entschied er sich für die kräftezehrende 400m Lagenstrecke. Im etwas gemäßigten Tempo zog Finn als Zweiter in das Nachmittagsfinale ein. Aber auch hier ließ er seine Altersgenossen keine Chance auf den Sieg. Mit deutlichen 2 Sekunden Vorsprung siegte Finn in einer neuen Bestzeit von 4:24,70 und freute sich somit über seine dritte Goldmedaille. Gleichzeitig unterbot Finn damit auch auf dieser Strecke die JEM-Norm deutlich.

 

Am vierten Wettkampftag sprang Finn über 200m Brust ins Wasser. Auch hier zog er als Zweiter ins Nachmittagsfinale ein. In einem spannenden Finale siegte er auch über diese Strecke in 2:16,62 und fischte die vierte Goldmedaille aus dem Wasser. Am letzten Wettkampftag wurde Finn außerdem für die punktbeste Einzelleistung in seinem Jahrgang (200m Lagen 2:02,41 = 807 Punkte) geehrt. Auch erwähnenswert ist, dass die SG RethenSarstedt im abschließenden Medaillenspiegel mit Platz 19 von 289 Vereinen erneut vor den großen Vereinen aus Niedersachsen platziert ist.

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