Laatzen
Donnerstag, 28.08.14 - 13:12 Uhr

Die Aktion kommt sehr gut bei den Kindern an

Sommerbildungswoche mit der Tafel und der Leine-Volkshochschule

Imme Schmidt und Sebastian Ermesch beschäftigen die zehn Kinder in den Räumen der Leine-Volkshochschule an der Würzburger Straße.R. Kroll

Eine Woche lang haben sich Imme Schmidt und Sebastian Ermisch mit zehn ausgesuchten Kindern mit Migrationshintergrund aus Laatzen tagsüber beschäftigt, mit ihnen allgemeinen Unterricht durchgeführt, gekocht, gegessen und Ausflüge unternommen. Die Aktion wird von der Laatzener Tafel für Laatzen, Hemmingen und Pattensen angeboten und von der Leine-Volkshochschule unterstützt. Morgen ist diese Aktion vorbei.

LAATZEN. 

"Einige der Kinder haben noch nie in ihrem Leben ein Messer in der Hand gehabt, standen noch niemals direkt vor einem Pferd oder wussten nichts von guten und weniger guten Lebensmitteln." Das berichtete heute Mittag Sebastian Ermisch in den Räumen der Leine-Volkshochschule an der Würzburger Straße gegenüber Journalisten.

 

Und genau das ist den zehn Kindern dieser Sommerbildungswoche zugute gekommen. Vormittags stand allgemeiner Unterricht auf dem Stundenplan. So standen Themen wie "Wie gehe ich mit Mut und Angst um", wie koche ich ein gesundes Mittagessen oder Spiele, bei denen es um die eigenen Gefühle und Empfindungen geht, im Mittelpunkt.

 

An den Nachmittagen wurden den sieben bis 13jährigen Kindern Ausflüge mit pädagogischem Hintergrund angeboten: es ging zum Erlebnishof in Borstel bei Neustadt am Rübenberge, zu einem Kartoffelhof in Uetze, zum Spielpark Tiefenriede in Hannover und zum Kinderwald in Hannover, morgen geht es in einem Wald bei Springe-Gestorf. "Die Kinder haben allerlei Tiere gesehen und vieles über sie erfahren", betont Ermesch. Für die ganze Woche ist ein Fahrzeug für den Personentransport angemietet worden.

 

Sebastian Ermisch machte zudem deutlich, dass viele Kinder mit Migrationshintergrund nicht wissen, was sie in den Sommerferien anstellen wollen. "Da stehen Schlafen, Play-Station, das Fernsehgerät und auch Rumgammeln im Mittelpunkt", meint der Dozent. Es sei auch oft für die Eltern nicht einfach, die Kinder in den Sommerferien sechs Wochen lang sinnvoll zu beschäftigen. Vor allem dann nicht, wenn sie berufstätig sind.

 

Diese eine Woche und die vorausgegangene Aktion im April (wie berichtet) kosten zusammen 7800 Euro. "Wir haben das Geld beim Bundesverband der Volkshochschulen beantragt", sagte Dietlind Osterkamp, die 1. Vorsitzende der Laatzener Tafel. "Die örtlichen Tafeln konnten sich bewerben." Hintergrund ist die Spendenaktion "Hand in Hand in Norddeutschland" des Norddeutschen Rundfunks.

 

"Wir haben noch reichlich Konzepte und Ideen", sagte Sebastian Ermisch. Er hoffe, dass diese Ferienaktionen auch in Zukunft angeboten werden können. Es sei eine Frage der Finanzierung. "Vielleicht gibt es Sponsoren, die das unterstützen."

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