Pattensen
Montag, 23.02.15 - 10:11 Uhr

CDU diskutiert über Bildungsoffensive 2020

Auf dem Podium sprechen die CDU-Politiker offen über die aktuelle Lage im Pattenser Bildungsbereich.

Pattensens Schullandschaft ist im Umbruch begriffen. Die Sanierung der KGS, der auslaufende Bestandsschutz für die kleinen Grundschulstandorte in Hüpede und Jeinsen sowie die Infrastruktur in Pattensen-Mitte und Schulenburg sorgen für kontroverse Diskussionen. Mit dem Wunsch, die aktuellen Diskussionen zusammenzuführen und zu versachlichen, hat die CDU Pattensen ein Positionspapier ausgearbeitet.

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Zu den Forderungen gehören unter anderem ein Bestandsschutz für die kleinen Grundschulstandorte in Hüpede und Jeinsen bis einschließlich des Schuljahres 2020/2021. Desweiteren fordert die CDU einen Sanierungsfahrplan ein, der eine zeitnahe Umsetzung dringlicher Sanierungsmaßnahmen in den Grundschulen Pattensen und Schulenburg sowie der jeweils zugehörigen Turnhallen regeln soll.

 

Um gemeinsam und parteiübergreifend einen Konsens zu erzielen, hatte die CDU am Freitag in den Ratskeller Pattensen zur öffentlichen Podiumsdiskussion "Zwischen Sanierungsstau und Bestandsschutz: Wie geht es weiter mit unseren Grundschulen?" eingeladen. Zunächst berichtete Kai Seefried, schulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, in einem Impulsreferat über Niedersachsens Grundschulen am Scheideweg. Seine Kernaussage "Im Mittelpunkt steht das Kindeswohl" fand auch in der anschließenden Diskussion übereinstimmende Zustimmung unter den zahlreichen Zuhörern. Alle Beteiligten sollten an einem Strang ziehen und die Grundschulen erhalten wollen. Denn laut Schulinspektion haben kleine Grundschulen die gleiche Qualität wie große. Vor der Situation des demografischen Wandels sei Schule sogar ein wichtiger Standortfaktor.

 

Matthias Müller, stellvertretender Ortsbürgermeister von Hüpede, bekräftigte die Aussage: "Der Bestand der kleinen Grundschulen ist elementar für den Erhalt der dörflichen Strukturen." Und Sigrun Prelle, Vorsitzende des Fördervereins Grundschule Hüpede, ergänzte: "Der Bestandsschutz ist zudem sehr wichtig als Planungssicherheit für die Eltern." Der Hüpeder Marc Wulkopf, Mitglied im Schulausschuss, forderte "kurze Wege für kurze Beine". Nils Kreimeyer, Mitglied im Ortsrat Jeinsen, ergänzte: "Schule muss auch nicht wirtschaftlich sein!"

 

Dr. Horst Bötger, Vorsitzender der CDU Fraktion im Stadtrat Pattensen, resümierte am Ende der Diskussion: "Ich gehe davon aus, dass es bei allen Beteiligten einen Konsens darüber gibt, den kleinen Grundschulen einen weiteren Bestandsschutz zu sichern." In der zweiten Diskussionsrunde ging es um die Sanierung und Erweiterung der Grundschulen Pattensen und Schulenburg. Norbert Feltin, Schulleiter der Grundschule Pattensen, stellte die beengte Raumsituation an seiner Schule dar und forderte, dass auch Lehrer angemessene Arbeitsbedingungen benötigen: "Die derzeitige Situation bedeutet eine erhebliche Belastung und Gefährdung nicht nur für die Schüler. Die Erweiterung ist daher unbedingt notwendig."

 

Dr. Anja Biber, Elternratsvorsitzende der Grundschule Pattensen, wies zudem auf die akuten Gefahrenquellen in der Schule hin, die sofort beseitigt werden müssten: "Stolperfallen, offene Stromleitungen usw. können auch ohne große Kosten sofort repariert werden." Julia Recke, Mitglied im Stadtrat Pattensen, stellte die energetische Sanierung der Grundschule heraus. Günter Bötger, Ortsbürgermeister von Pattensen-Mitte, mahnte: "Wer Baugebiete schafft, muss auch für eine adäquate Versorgung der Kinder sorgen." Svenja Blume, stellvertretende Ortsbürgermeisterin aus Schulenburg, wies auf die zahlreichen Probleme und Mängel an der Schulenburger Grundschule hin: "Durch den Sanierungsstau besteht die Gefahr, dass insbesondere in der Turnhalle weitere Mängel entstehen und wir in Kürze vor demselben Problem stehen wie die Pattenser Grundschule."

 

Horst Dobslaw, CDU Stadtverband, verdeutlichte: "Wir wollen ein Gesamtkonzept realisieren, wo alle Mängel in allen Stadtteilen behoben werden." Susanne Farkhar, Stadtelternratsvorsitzende der Schulen, resümierte am Ende der Diskussion: "Wir sollten alle zusammen eine qualitative Schule entwickeln."

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