Stadt Laatzen feiert ihre Städtepartnerschaften

LAATZEN. 

"Wir warten auf die Sportler aus Laatzen, damit sich unsere Sportler mit ihnen im Wettkampf messen können." Das sagte heute Abend Bartholiej Bartczak, der Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Gubin. Damit meint er nichts anderes als das: die Städtepartnerschaften müssen noch mehr mit Leben erfüllt werden.

Die Stadt Laatzen hatte heute etwas zu feiern: 50 Jahre Städtepartnerschaft mit dem französischen Grand Quevílly in der Normandie, 30 Jahre mit Waydhofen (Österreich und 25 Jahre mit dem polnischen Gubin sowíe dem brandenburgischen Guben. Aus Waydhofen hatte es offenkundig niemand für nötig befunden, diese Feier zu bereichern. Der Grund der Absage wirkt mehr unverständlich.

Bernd Stuckenberg, Ratsvorsitzender in Laatzen, betonte, er sei stolz darauf, hier und heute dieser Feier beiwohnen zu können. "Ich bin in diesem vielen Jahren oft in Grand Quevilly gewesen, aber auch in Guben und Gubin." Stuckenberg hieß die Delegationen aus den Partnerstädter mit den Bürgermeistern Marc Maisson, Barthomiej Bartczak und Fred Mahro an der Spitze in Laatzen willkommen. Die Gäste werden bis Montag in Laatzen bleiben. In diesen nächsten drei Tagen soll die Zukunft der Partnerschaften besprochen werden.

Die Liste der Redner am heutigen Abend war nicht ganz kurz: Ratsfrau Petra Herrmann als Vorsitzende der Laatzener Arbeitsgemeinschatf Partnerschaften und später als aktive Teilnehmerin der Austauschprogramme mit Grand Quevilly, Jürgen Köhne, Bürgermeister der Stadt Laatzen, Marc Maisson, Barthomiej Bartczak, Fred Mahro, Helga Büschking als regelbeständige Gubin/Guben-Besucherin und Bodo Gumboldt, ein Mann der ersten Stunde in der Partnerschaft zwischen Laatzen und Grand Quevilly, hatten einiges Heiteres, Launiges, Nachdenkliches, Lustiges und Zukunftsorientiertes zu sagen. Einigkeit besteht darüber dass die Städtepartnerschaften eine Basis für ein friedliches, vereintes Europa sein müsse. Marc Maisson drücktes das am deutlichsten aus: "Die Erwartungen sind nicht erfüllt worden, Europa hat es nicht geschafft, jene geeinte Macht zu werden, die damals erwartet worden ist." Es gebe genug Menschen, die die Europäische Union in Frage stellen würden. "Ich bin beunruhigt, wenn ich an das radikale Umdenken in Europa denke." Fred Mahro fügte danach unter anderem hinzu: "Auch Asylanten gehören zu diesem Europa."

Die Feierstunde im Forum des Erich Kästner-Schulzentrums ist vom Orchester des Musikkreises Laatzen musikalisch begleitet worden. Eine von Bodo Gumboldt zusammengestellte Bilderausstellung von 1966 bis heute ist in dieser Bildungseinrichtung  an der Marktstraße zu sehen.