Laatzen
Donnerstag, 01.12.16 - 19:42 Uhr

Jürgen Köhne: "Die bauliche Unterhaltung ausweiten"

Bürgermeister der Stadt Laatzen legt Rat der Stadt den Haushaltsentwurf für 2017 vor

Bürgermeister Jürgen Köhne hat heute Abend den Haushaltsentwurf für das Jahr 2017 in den Rat der Stadt Laatzen eingebracht.R. Kroll

Das Zahlenwerk sorgt für Nüchternheit, nicht für Euphorie: 2017 wird die Stadt Laatzen im Ergebnishaushalt ein Defizit von etwa elf Millionen Euro ausweisen und der Finanzhaushalt ein Loch von 10,8 Millionen Euro. Zudem wird bis 2020 ein Schuldenberg von mehr als 90 Millionen Euro prognostiziert. Heute Abend hat im Forum des Erich Kästner-Schulzentrums Bürgermeister Jürgen Köhne das Zahlenwerk vorgestellt, die Ratsfraktionen haben nun bis Ende Februar Zeit, alles durchzuarbeiten.

LAATZEN. 

Die gute Nachricht: das Pro-Kopf-Vermögen der beinahe 41 000 Laatzener steigt. Die weniger gute Nachricht: auch die Pro-Kopf-Verschuldung geht in die Höhe. Bevor Bürgermeister Jürgen Köhne den Haushaltsentwurf für das Jahr 2017 vorstellte, ging er auf die allgemeine Situation der Stadt Laatzen ein. Erfreulich: entgegen allen Prognosen ist die Zahl der Einwohner gestiegen. "Aber das zieht auch Kosten nach sich", sagte Köhne. Mehr Kindergartenplätze, mehr Räume für Schulen würden erforderlich. Und das koste Geld.  

 

Noch mehr Geld verschlingen werden allerdings der Personalbestand der Stadtverwaltung, Sanierungen von Schulen und Sportstätten und auch Neubauten wie das Feuerwehrgerätehaus für Rethen und Gleidingen oder das neue Umzieh- und Sanitärtrakt auf der Sportanlage Erbenholz in Rethen. "Wir müssen die bauliche Unterhaltung ausweiten, jedoch nicht auf einen Schlag aufholen, was versäumt wurde."

 

Das Defizit in den zwei Haushalten der Stadt ist laut Köhne nur eine wage Prognose, was am Ende dabei herauskommt, ist offen. "Das haben die vergangenen Jahre gezeigt, als wir stets besser abgeschnitten haben als prognostiziert worden ist."

 

Jürgen Köhne blieb aber auch nicht mit Einsparungen hinter dem Berg: "Alle freiwilligen Ausgaben müssen auf den Prüfstand." Und der Bürgermeister nannte ein Risiko: "Wir wissen nicht, wie sich die Zinsen entwickeln. Wenn die Zinsen Fahrt aufnehmen sollten, könnte einiges anders aussehen."

 

Die Einahmen im Ergebnishaushalt belaufen sich auf 98,6 Millionen Euro, die Aufwendungen auf knapp 110 Millionen Euro. Im Finanzhaushalt wird mit Erträgen in Höhe von knapp 95 Millionen Euro gerechnet, die Ausgaben beziffert Jürgen Köhne auf 101,3 Millionen Euro. Der Haushalt 2017 soll während der Ratssitzung am 2. März verabschiedet werden. Bis dahin werden Rat und Verwaltung der Stadt einige Diskussionen führen.  

 

 

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