Laatzen
Donnerstag, 15.03.18 - 11:22 Uhr

Informationsveranstaltung "Wie sich Frauen erfolgreich für ihre Finanzen engagieren"

Im Rahmen des "EqualPayDay" lädt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Laatzen zu einer Informationsveranstaltung für Frauen am Sonnabend, 21. April, von 10 bis 12.15 Uhr in das Stadthaus am Marktplatz zum Thema Finanzen ein.

LAATZEN. 

Eine selbstständige Risikoabsicherung, Altersvorsorge und Vermögensplanung sind wichtige Themen für Frauen. Damit die Zukunft auch finanziell abgesichert ist, empfiehlt es sich in eigener Sache aktiv zu werden, je früher, desto besser. Inhalte der Veranstaltung: Persönliche Finanzstrategie entwickeln, passende Geldanlage finden, finanzielle Sicherheit im Alter: warum Frauen anders vorsorgen sollten, Verträge und ihre Folgen bei Miete, Kredit, Ehe und Lebenspartnerschaft, Bürgschaft und Versicherungen.

 

Eingeladen sind alle interessierten Frauen jeden Alters, der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind erforderlich unter Giove@Laatzen.de oder Telefon (05 11) 82 05 19 02. Der "EqualPayDay" (18. März) markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, vom 1. Januar bis zum 18. März, die Frauen umsonst arbeiten müssen.

 

Mit dem Motto "Transparenz gewinnt." wird auf den Höhepunkt der Kampagne zum EPD hingewiesen. Denn nur so können Frauen endlich prüfen, ob sie deutlich schlechter bezahlt werden, als ihre männlichen Kollegen mit der gleichen Tätigkeit. Denn genau das ist leider weitverbreitete Realität in Deutschland, die dazu führt, dass Frauen (statistisch gesehen) 21 Prozent weniger verdienen als Männer. Damit liegt Deutschland an viertletzter Stelle in Europa. Ein Armutszeugnis in Sachen Gleichstellung.

 

Seit Januar 2018 sind Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten durch das Entgelttransparenzgesetz verpflichtet, ihre Gehaltslisten offenzulegen. Lohntransparenz ist ein Schritt auf dem Weg zur tatsächlichen Gleichstellung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels punkten Unternehmen, von denen Frauen wissen, dass sie nicht wegen ihres Geschlechtes schlechter bezahlt werden. Faire Löhne bringen Vorteile für Frauen, Männer und Unternehmen. In Schweden und den USA ist es schon lange möglich, die Gehaltslisten einzusehen, um die Löhnen von Frauen und Männern bei gleichwertiger Arbeit zu vergleichen.

 

Das forderten die Frauen, die vor genau 100 Jahren das Wahlrecht für Frauen durchgesetzt haben. Vor 70 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft, doch Artikel 3 ist bis heute nicht erfüllt: Er garantiert die Gleichberechtigung der Geschlechter und verbietet Diskriminierung und Bevorzugung. Unternehmen, die Frauen trotz gleicher Tätigkeit schlechter bezahlen als Männer, handeln also gegen die Verfassung. Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen begrüßt das neue Gesetz. Es schafft endlich Transparenz.

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