Fußball-Kreisliga: Die Vorschau auf den 9. Spieltag

REGION. 

Als krasser Außenseiter geht der SV Wilkenburg Sonntag in das Nachbarschaftsduell gegen den Tabellenzweiten SV Germania Grasdorf. Während die Gäste nach sieben absolvierten Spielen noch ungeschlagen sind und am Ende der Saison ein gewichtiges Wort um den Aufstieg zur Bezirksliga mitsprechen werden, lautet die bescheidene Zielsetzung an der Alten Dorfstraße lediglich "einstelliger Tabellenplatz". Gegenüber dem 2:1-Sieg beim TSV Wennigsen am vergangenen Sonntag muss Trainer Markus Kittler auf jeden Fall personelle Veränderungen vornehmen. So ist beispielsweise Luis Ramon Canet Salgado nach seiner gelb-roten Karte gesperrt und Torwart Dominik di Figlia weilt im Urlaub. Für ihn haben die Wilkenburger jedoch "keine Mühen und Kosten gescheut und Ersatz aus den USA einfliegen lassen", so Pressesprecher Martin Volkwein augenzwinkernd. "Pokalheld" Tom Zacharek hat seinen einjährigen Au-pair-Aufenthalt in Amerika Ende August beendet und ist mittlerweile wieder ins Training eingestiegen. Ansonsten verfahren die Platzherren nach dem Motto "Wer da ist, spielt". "Angesichts unserer momentanen Personalsituation wäre ein Punkt für uns schon ein Riesenerfolg, aber Favorit sind eindeutig die Grasdorfer. Wir wollen jedoch nicht in Ehrfurcht erstarren und mit unseren zur Verfügung stehenden Mitteln einen Beitrag zu einem für alle Besucher unterhaltsamen Spiel leisten", so der Wilkenburger Pressesprecher. Hinweis am Rande: in Wilkenburg findet am Wochenende das traditionelle Kürbisfest statt, bei dem schon seit Jahren ein erhöhtes Verkehrsaufkommen herrscht. Wer es einrichten kann, sollte am besten mit dem Fahrrad zum Spiel anreisen. "Wir verfügen über den besseren Kader und wollen gewinnen. Die Jungs haben im Training sehr gut gearbeitet, der Konkurrenzkampf ist groß und das ist auch gut so", sagt Germania's Co-Trainer Jan Hentze. Personell haben die Grasdorfer keine Sorgen, bis auf die Langzeitverletzten sind alle Spieler einsatzbereit.

Nach zwei ansprechenden Leistungen möchte der BSV Gleidingen am Sonnabend (15 Uhr) gegen den Tabellenletzten TSV Gestorf seine Form bestätigen und die drei Punkte in Gleidingen behalten. "Wir müssen unser Spiel durchdrücken, dann werden wir das Spiel gewinnen. Eines dürfen wir auf keinen Fall tun: den Gegner unterschätzen. Sie sind zwar personell nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren, trotzdem hat die Mannschaft ihre Stärken und da müssen wir aufmerksam sein", sagt BSV-Trainer Marco Greve. Personell hat sich die Lage in Gleidingen entspannt, Greve hat für das Spiel wieder mehr Alternativen zur Verfügung.

Spiele zwischen dem TSV Ingeln/Oesselse und TSV Pattensen II haben keine Tradition, trotzdem wird Sonntag (15 Uhr) einige Brisanz im Doppeldorf zu erwarten sein, denn beide Kontrahenten werden sich mit Blick auf die Tabelle mit Punkten vom Tabellenende entfernen wollen. Nils Förster, verletzter Spielertrainer der Gastgeber, erwartet einen jungen, griffigen Gegner. "Die sind alle gut ausgebildet, werden taktisch auf einem hohen Kreisliga-Niveau auftreten", ist Förster überzeugt. "Ich habe mich bei Trainerkollegen etwas über die Pattenser informiert, mir wichtige Tipps geholt." Nils Förster muss zwar auf seinen Abwehrchef Marcel Randt verzichten (Urlaub), aber sieht diesem Nachbarschaftsderby gelassen entgegen. "Der Ausfall von Marcel Randt schmerzt, aber ich baue auf unseren Heimvorteil." Sebastian Franz, Trainer der Gäste, sieht die Chancen bei 50:50. "Es ist eine ausgeglichene Staffel, es wird auf die Tagesform ankommen", meint er. Personell fahren die TSVer aus Pattensen ohne Sorgen zu den TSVern nach Ingeln/Oesselse. "Wir profitieren von unserem großen und ausgeglichenen Kader", betont Sebastian Franz.