Laatzen
Sonnabend, 09.03.19 - 12:28 Uhr

"Habe Willy Brandt getroffen und mit ihm gesprochen"

SPD ehrt Rolf Hacker mit der Willy-Brand-Medaille

Harald Zietz (links im Bild) und Michael Riedel (rechts) übergeben Rolf Hacker die Willy-Brandt-Medaille und die SPD-Verdienstnadel.R. Kroll

Die SPD hat heute Vormittag im Hotel Haase in Laatzen-Grasdorf dem 85 Jahre alten Rolf Hacker die Verdienstnadel für seine 65 Jahre lange Parteizugehörigkeit sowie die Willy-Brandt-Medaille für Hackers außergewöhnliche Verdienste um die Partei verliehen.

LAATZEN. 

"Ich habe Willy Brandt - für mich der ausdrucksstärkste Mann, den die SPD jemals gehabt hat - bei seinem Besuch in Laatzen getroffen und auch mit ihm geredet." Das sagte heute Vormittag Rolf Hacker nach der Ehrungszeremonie mit Harald Zietz, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes, und seinem Stellvertreter Michael Riedel. Wann genau Willy Brandt Laatzen besucht hat, konnte heute Vormittag nicht nachvollzogen werden, aber es wird nach Hackers Erinnerungen in den späten 1970er Jahren gewesen sein.

 

"Wir ehren hiermit den langjährigen Kommunalpolitiker Rolf Hacker für seine Lebensleistung. Die Willy-Brandt-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die Partei an ihre Mitglieder vergibt", sagte Harald Zietz. Rolf Hacker habe sowohl als Kommunalpolitiker als auch in seinem Beruf als Geschäftsführer einer Wohnungsbaugesellschaft Laatzens Entwicklung seit dem Beginn der 1960er Jahre wie kaum eine andere Persönlichkeit entscheidend geprägt.

 

Als 20-Jähriger trat Rolf Hacker, der aus einem sozialdemokratisch geprägten Elternhaus stammt und in Laatzen in der Neuen Straße aufgewachsen ist, 1953 in die SPD ein. Schon seine Mutter Änne Hacker war SPD-Mitglied und die erste Frau im Rat der damaligen Gemeinde Laatzen. Bereits im Jahr 1961 wurde er in den Rat der damaligen Gemeinde Laatzen gewählt. Kommunalpolitisch war er zusätzlich auf verschiedenen Ebenen wie dem Kreistag des Landkreises Hannover oder der Versammlung des Zweckverbandes Großraum Hannover tätig. Sein kommunalpolitisches Engagement endete im Jahr 1991. Seit 1974 leitete er zudem bis zum Jahr 1987 die Fraktion der SPD, die in all diesen Jahren fast immer auch die Mehrheit im Rat besaß. In diese Zeit hat er maßgeblich den Weg einer Gemeinde von knapp 6000 Einwohnern über die 1964 vollzogene Eingemeindung Grasdorfs, deren Bürger dies eher als Zusammenschluss sehen wollten, der Verleihung des Stadtrechtes 1969 und dem Zusammenschluss mit Rethen, Gleidingen und Ingeln/Oesselse 1974 gestaltet.

 

"Wir haben damals bei unseren Entscheidungen die Zustimmung der Bürger gehabt", erinnert sich Hacker. Das sei heute nicht mehr gegeben. "Die heutigen Politiker sollten sich fragen, warum das so ist und sich darüber einmal ihre Gedanken machen."

 

Rolf Hacker ist nach Jürgen Herwig, Horst-Dieter Schmidt, Heinz-Georg Ohms und Bodo Gumboldt der fünfte Laatzener Sozialdemokrat, der mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet worden ist.

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