Laatzener SPD feiert Jubiläum und Helga Büschking

RETHEN. 

"Helga Büschking ist das personifizierte Engagement im gesellschaftlichen Leben." Das sagte gestern Dr. Matthias Miersch, neuer Vorsitzender des SPD-Bezirks Hannover und hiesiger Bundestagsabgeordneter, während der Ehrungszeremonie für Helga Büschking. Die mit der Willy Brandt-Medaille geehrte Rethenerin war wie bereits berichtet 25 Jahre Ortsbürgermeisterin und hat dieses Amt kürzlich abgegeben, ihr Nachfolger ist ihr Parteifreud Ernesto Nebot. 

Miersch betonte bei dieser gelegenheit, dass die sozialdemokratische Idee trotz der weniger guten Umfrage- und Wahlergebnisse wieder stark werden müsse. "Wir müssen daran arbeiten, dass die SPD wieder begeistern kann." Die Partei lebe immer von den Menschen, die sich für die SPD aufgeopfert haben. "Dazu zählt Helga Büschking. "Ich bín richtig gerührt und weiß gar nicht, was ich zu der Ehrung sagen soll", reagierte Helga Büschking bescheiden. "Ich habe doch nur meine Arbeit getan."

Das Parkfest der Laatzener Sozialdemokraten aus Anlass "100 Jahre SPD in Laatzen" war sehr gut besucht. Kinder-Tanzgruppen vom TSV Rethen und vom VfL Grasdorf unterhielten die Besucher, es gab Live-Musik und viele Gespräche. Die Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann, Regionspräsident Hauke Jagau, Dr. Matthias Miersch und Ernesto Nebot hielten Reden.  

Hauke Jagau unterstrich, dass er zwar besorgt über die jüngsten Wahlergebnisse, aber auch davon überzeugt sei, dass es in Deutschland ohne eine starke SPD nicht besser werden würde. "Die Menschen täuschen sich, wenn sie glauben, es gehe ohne die Sozialdemokraten." Die SPD habe daran gearbeitet, dass es den Menschen heute besser gehe.

Dr. Silke Lesemann sagte, dass 1919, Gründungsjahr der Laatzener SPD, von höchster Bedeutung gewesen sei. "Das Frauenwahlrecht wurde eingeführt, die Weimarer Verfassung niedergeschrieben und die Volkshochschule gegründet. Und die SPD hat Laatzen jahrzehntelang geprägt." Matthias Miersch zitierte den früheren SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher, der 1946 gesagt hat: "Man muss begeistert sein, um große Taten zu vollbringe. Wir müssen daran arbeiten, dass die SPD wieder begeistern kann."

Etwas enttäuscht waren Beuscher, die den SPD-Landesvorsitzenden und niedersächsischen Ministerpräsidenten Stefan Weil wie angekündigt erwartet hatten. "Es ist anderweitig für die Partei in Berlin im Einsatz und musste absagen", beantwortete Ernesto Nebot die unüberhörbare Frage einer Besucherin.