Sarstedt
Freitag, 29.05.20 - 16:40 Uhr

Die Botschaft: "Den Sarstedtern Kauferlebnis vermitteln"

Aktion "Kauf lokal" ist angelaufen und wird erweitert

Heike Brennecke, Karl-Heinz Forster und Andrea Satli präsentieren - hier allerdings in Übergröße - die Postkarte, die zur Bürgerbefragung demnächst zum Einsatz kommen wird.R. Kroll

Das ist der Stadtverwaltung Sarstedt sowie dem örtlichen Stadtmarketing-Verein offenkundig eine Herzensangelegenheit: die Aktion "Kauf lokal" ist angelaufen und soll intensiviert werden. Das war heute Mittag im Rathaus bei der obligatorischen Pressekonferenz des Corona-Krisenstabs der Stadt das zentrale Thema.

SARSTEDT. 

Die Botschaft macht deutlich: die Aktion der Stadtverwaltung und des Stadtmarketing-Vereins soll nicht von kurzer Dauer, sondern langfristig angelegt sein. Denn: "In vierzehn Tagen ist der alte Zustand nicht wieder herzustellen, das wird dauern", meint Karl-Heinz Forster, 1. Vorsitzender des Sarstedter Stadtmarketings, im Brustton der Überzeugung. Und es sei gut, dass die GHG (Gemeinschaft für Handel und Gewerbe Sarstedt) sowie der Online-Marktplatz mit im Boot sitzen würden. Immerhin, so Forster, seien allein in der Innenstadt 130 Betriebe angesiedelt. "In der Gemeinschaft können wir viel bewirken." Allerdings räumt er ein, dass nicht nur die genannten Akteure etwas bewirken könnten, auch die Menschen müssten sich einbringen. "In dieser Krise müssen alle neue Impulse setzen."

 

Stadtmanagerin Andrea Satli stellte die neue Aktion vor: Ein Fragebogen als Postkarte soll unter die Leute gebracht werden. "Wir würden gern wissen, wie die Menschen denken, was ihnen an der Innenstadt gefällt und welche Gedanken sie entwickeln, weshalb sie in Sarstedt einkaufen." Die Antworten sollen ausgewertet und öffentlich ausgelegt werden, und jede im Rathaus eingegangene Postkarte nimmt an einer Verlosung teil: dabei gibt es Einkaufsgutscheine in Höhe von jeweils 25 Euro zu gewinnen.

 

Große Sorge bereitet Bürgermeisterin Heike Brennecke die Möglichkeit, dass in diesen Zeiten viele ihre Käufe über das Internet abwickeln könnten und wohl auch würden. Das Kaufverhalten habe noch längst nicht den früheren Stand erreicht.

 

Wie die Rathaus-Chefin sagte, werde das Freibad des Innerstebades am 10. Juni wíeder für die Besucher zugängig sein. "Das peilen wir jedenfalls an und wir werden das hinkriegen, warten jedoch noch eine Stellungnahme des Gesundheitsamtes ab. Die meisten Kommunen im Landkreis Hildesheim haben ihre Freibäder bereits wieder in Betrieb genommen oder werden sie kurzfristig in Betrieb nehmen", sagte Heike Brennecke. Der Einnahmeverlust der Stadt Sarstedt durch fehlende Eintrittsgelder liegt aktuell bei gut und gerne 50 000 Euro pro Monat.

 

Die Notbetreuung in den Kindertagesstätten sowie in den Grundschulen ist überschaubar - so Claudia Wallbaum aus der Stadtverwaltung. Von 783 belegten  Kindertagesstätten-Plätzen werden 216 Notbetreuungen wahr genommen. Überschaubar sei derzeit auch die Betreuung in den Kíndertagsstätten in den Sommerferien. "Es wird ein weiteres Gespräch mit den Leitungen der Kitas geben."

 

Stadtbrandmeister Jens Klug berichtete, dass der Dienst vom 8. Juni an wieder regelmäßig laufe, allerdings nur in kleinen Gruppen bis zu zehn Kameraden, und nach Dienstende müssten die Feuerwehrgeräterhäuser innerhalb von 30 Minuten verlassen werden.

 

Den Hilfsfonds für Betriebe und Vereine haben bisher sieben Firmen und vier Vereine in Anspruch genommen beziehungsweise Anträge auf finanzielle Unterstützung  gestellt. Wie Fynn Gogol aus dem Ordnungsamt sagte, sei der Antrag  einer Firma bereits positiv abgehandelt worden, die weiteren Anträge liegen dem Verwaltungsausschuss des Sarstedter Stadtrates zur Beratung und Entscheidung vor.

 

Ob die laufenden Masken-Aktion der Stadtverwaltung - morgen gibt es die Masken wieder kostenlos von zehn bis zwölf Uhr vor Rewe-Markt an der Voss-Straße - fortgesetzt wird, muss noch entschieden werden. Bisher sind etwa 2300 dieser Masken an den Mann/die Frau gebracht worden. Andrea Satli: "Die Nachfrage war bisher groß, ebenso die Spendenfreudigkeit." Zur Erinnerung: die Masken gibt es grundsätzlich kostenlos, aber die Stadtverwaltung würde sich über eine Spende freuen.

von  rk
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