Laatzen
Donnerstag, 02.02.23 - 09:31 Uhr

Arbeitskreis L(i)ebenswertes Rethen fordert Erhalt der Dismer-Scheune

Das Foto aus den 1930er Jahren zeigt eine Dreschnmaschine auf dem Dismerhof. Die dort sichtbaren Scheunenteile sind durch die Bombenschäden im September 1943 beziehungsweise dem Teilabriss wegen der Schulerweiterung in 2021 nicht mehr vorhanden.

RETHEN. 

Der Arbeitskreis L(i)ebenswertes Rethen fordert den Erhalt der Dismer-Scheune im alten Ortskern von Rethen. Damit stellt er sich hinter die Entscheidung des Ortsrates Rethen von Ende November letzten Jahres. "Die Entscheidung des Verwaltungsrates die Dismer-Scheune nun doch abzureissen," so Hans-Joachim Rauch, der Sprecher des Arbeitskreises, "macht uns fassungslos. Die finanzielle Argumente spielen wohl die größere Rolle. Das aber in unmittelbarer Nähe zu diesem hiostorischen Gebäude allein vier der insgesamt 12 Denkmale Rethens stehen, spielt anscheinend keine Rolle".

 

Selbst der Schulausschuss und der Rat der Stadt Laatzen hatten noch im Frühjahr 2021 Gelder zum Erhalt des noch stehenden Scheunenteils bewilligt. In der Begründung heißt es in der Drucksache 2020/208/4. "Mit Rücksicht auf den ortsbildprägenden Charakter der Scheune ist es vorgesehen, nur den für den Erweiterungsbau tatsächlich benötigten Teil abzureißen und die Scheune im Übrigen zu erhalten".

 

Auch aus diesem Grund fordert der Arbeitskreis den Abriss der Dismer-Scheune umgehend auszusetzen und einen moderierten Bürgerdialog von der Stadtverwaltung/vom Bürgermeister über die Zukunft des alten Rethener Ortskerns beziehungsweise aller erhaltenswerten Bauwerke in Rethen in Gang zu setzen. Vergleichbare Beispiele für eine ähnliche Vorgehensweise gibt es in der Stadt mehrere wie der Prozess zur Marktstraße oder dem Quatiersmanagement in Laatzen-Mitte beziehungsweise Alt-Laatzen.

 

Die Mitglieder des Arbeitskreises L(i)ebenswertes Rethen werden sich gerne an so einem Prozess beteiligen.Vom Abriss der Scheune erfuhr der Arbeitskreis durch den Bereich Liegenschaften der Stadtverwaltung. In der letzten Woche wurde Hans-Joachim Rauch darüber informiert, dass das mit Spendengeldern restaurierte Lademaß umgehend vom Bauhof aus der Scheune auf das Bauhofgelände transportiert werden soll.

 

Die Scheune müsse leer geräumt werden, da der Abriss innnerhalb der nächsten "zwei bis drei Wochen" erfolgen soll. Für eine Nachnutzung der Dismer-Scheune gibt es mittlerweile viele Ideen, unter anderem könnte dort ein Scheunenkino etabliert werden. So könnten auch die aus der Kirche stammenden und in der Scheune noch zwischengelagerten Kirchenbänke weiter genutzt werden. Möglicherweise findet oder bildet sich ein Verein, der den Betrieb der Scheune verantwortlich organisiert, ähnlich dem Verein "Bauhof Hemmingen". Die schlechteste Nachnutzung für dieses städtische Grundstück wäre aus Sicht des Arbeitskreises, ein Parkplatz.

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