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Dienstag, 09.05.23 - 09:33 Uhr

Richtiges Verhalten nach einem Verkehrsunfall

REGION. 

Ein Autounfall kann für alle Beteiligten eine äußerst beunruhigende und traumatisierende Erfahrung darstellen. In solch einer Lage ist es von großer Bedeutung, besonnen und gelassen zu reagieren, um zusätzliche Schäden oder Verletzungen zu verhindern. Nachfolgend sind einige Maßnahmen aufgelistet, die in einer solchen Situation ergriffen werden sollten, um sich selbst und andere Personen zu schützen. Dabei ist es besonders wichtig zu beachten, dass es ratsam ist, einen versierten Strafverteidiger, z.B. aus Hannover, hinzuzuziehen, der umfassende Beratung bietet und gegebenenfalls vor Gericht vertritt.

 

Schritt 1: Die Sicherheit aller Beteiligten überprüfen und ggf. einen Krankenwagen rufen

Zuerst sollte das Wohl aller Beteiligten an erster Stelle stehen. Es ist daher notwendig, zu kontrollieren, ob jemand verletzt wurde. Falls ja, muss ohne Verzögerung ein Krankenwagen gerufen werden. Wenn machbar, sollten sich alle Beteiligten aus dem Verkehrsgeschehen entfernen und sich an einen sicheren Ort begeben.

 

Im Verkehrsstrafrecht ist das Delikt der unterlassenen Hilfeleistung entsprechend § 323c des Strafgesetzbuches nicht außer Acht zu lassen. Diese Straftat kann auch von Personen begangen werden, die nicht direkt am Unfallgeschehen beteiligt sind. Das heißt, dass Individuen sich schuldig machen, wenn sie eine verletzte Person am Unfallort zurücklassen, ohne einen Rettungswagen zu rufen oder Erste Hilfe zu leisten, obwohl sie dazu fähig und verpflichtet gewesen wären. Deshalb ist es nach einem Verkehrsunfall immer der erste Schritt, bei Bedarf Hilfe zu erbringen.

 

Schritt 2: Die Polizei verständigen

Wichtig ist, die Polizei zu kontaktieren, um einen Unfallbericht anzufertigen und alle erforderlichen Informationen auszutauschen. Vor allem bei Verletzungen oder bedeutendem Sachschaden sollte die Polizei hinzugezogen werden. Die Beamten können den Verkehr lenken, die Unfallstelle sichern und bei Bedarf auch einen Rettungswagen anfordern.

 

Besonders wichtig: Den Unfallort auf keinen Fall einfach verlassen. Fahrerflucht stellt eine gravierende Straftat dar, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft wird. Wer in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, sollte daher gelassen bleiben und seine Personalien preisgeben. Sollte die Polizei nicht unmittelbar am Unfallort eintreffen und niemand in der Nähe sein, kann die Unfallstelle nach angemessener Wartezeit allerdings verlassen werden. Jedoch muss gewährleistet sein, dass die Daten später ermittelt werden können, etwa indem die Polizeidienststelle aufgesucht und der Unfall gemeldet wird. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass Fahrerflucht ein ernster Vorwurf ist und es besser ist, Verantwortung zu übernehmen, als sich strafrechtlich zu belasten.

 

Schritt 3: Eine Unfalldokumentation erstellen

Nachdem alle Beteiligten in Sicherheit gebracht wurden, ist es entscheidend, die Unfallstelle festzuhalten. Dafür sollten Bilder von den involvierten Fahrzeugen, der Straße und den Verkehrsverhältnissen aufgenommen werden. Zudem sollten Namen, Adressen, Telefonnummern und Versicherungsinformationen aller beteiligten Personen verzeichnet werden, inklusive etwaiger Zeugen.

 

Schritt 4: Meldung der Informationen an die Versicherung

Darüber hinaus ist es bedeutsam, den Unfall der eigenen Versicherungsgesellschaft zu melden, um Anspruch auf den erforderlichen Schutz zu erhalten. Hierfür sollten sämtliche gesammelten Informationen bereitgestellt werden, wozu auch der polizeiliche Unfallbericht und die zuvor erstellten Fotos gehören.

 

Schritt 5: Einen erfahrenen Anwalt für Verkehrsstrafrecht konsultieren

Es wird dringend empfohlen, sich an einen versierten Anwalt für Verkehrs- oder Strafrecht zu wenden, um rechtliche Beratung zu erhalten. Ein kompetenter Anwalt kann dabei helfen, die eigenen Rechte zu verstehen und einen im Prozess der Schadensregulierung, aber auch eventuelle Gerichtsverfahren zu begleiten. Im letzteren Fall unterstützt der Strafverteidiger während des gesamten Strafverfahrens, falls jemand bei einem Unfall verletzt wurde oder man beschuldigt wird, den Unfall verursacht zu haben. Insbesondere wenn es nicht mehr nur um Vergehen im Straßenverkehr, sondern um Straftaten geht, können erhebliche Freiheitsstrafen die Konsequenz sein, denen der Strafverteidiger mit Erfahrung im Verkehrsrecht entgegenwirken kann.

 

Verkehrsrechtsanwälte können zudem dabei zur Seite stehen, sicherzustellen, dass alle erforderlichen Informationen vorliegen und helfen, den Unfallbericht richtig zu interpretieren. Sie können auch bei der Kommunikation mit der Versicherung unterstützen und dafür sorgen, dass eine angemessene Entschädigung erfolgt.

 

Dabei ist es von Bedeutung, einen Anwalt auszuwählen, der bereits Expertise und bestenfalls eine Spezialisierung auf Verkehrs- oder Strafrecht hat. Idealerweise sollte der Anwalt bereits über ausreichende Erfahrung in vergleichbaren Fällen verfügen und eine gute Erfolgsbilanz vorweisen können.

 

Fazit

Bei einem Verkehrsunfall ist es zunächst wichtig, die Nerven zu bewahren. Danach sollte die Sicherheit aller am Unfall Beteiligten stets an erster Stelle stehen. Erst daraufhin sollte die Polizei kontaktiert und der Unfall erfasst werden, bevor der Versicherungsgesellschaft Meldung gemacht wird. Zudem empfiehlt es sich, einen Strafverteidiger mit Fachkenntnissen im Verkehrsstrafrecht zu Rate zu ziehen, der in sämtlichen Situationen berät und gegebenenfalls vor Gericht vertritt.

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