"Die Einheit Deutschlands ist die Macht des Friedens"

PATTTENSEN. 

Etwa 100 Gäste - darunter der ehemalige Pattenser Stadtdirektor Detlev Storz sowie der frühere zunächst ehrenamtliche, dann hauptamtliche Bürgermeister Günther Griebe - haben sich heute Vormittag im und vor dem Ratssaal in Pattensen eingefunden. Der Musikzug Schulenburg der Freiwilligen Feuerwehr sorgte für den musikalischen Rahmen, nach Ramona Schumann richtete Jugendbürgermeister Mirco Kosian Worte an die Frauen und Männer. Ausgesprochen junge Leute waren allerdings nicht gerade zahlreich erschienen. Die Ratsfraktionen von CDU, SPD und UWG hatten die Bewirtung übernommen, Mitarbeitende aus dem Rathaus waren an der Organisation beteiligt.

Ramona Schumann erinnerte an die Tage, Wochen und Monate vor dem 3. Oktober 1990. "Erinnern Sie sich noch an den 9. November 1989, dem Tag, an dem die Mauer fiel, und tausende von Menschen die Grenze überquerten? Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik bei. Dieser Tag ist nur für uns, sondern auch für die Weltgeschichte von großer Bedeutung." Aber dieses Ereignis sei nicht frei von Fehlern, Fehleinschätzungen und Misserfolgen gewesen, und darüber werde vielerorts kritisch diskutiert. "Wir müssen uns darüber bewusst sein, dass Frieden und Gerechtigkeit langfristige Anstrengungen erfordern und dass starke Institutionen kontinuierliche Verbesserungen benötigen." Es sei wichtig, dass die Geschichte kritisch reflektiert werden müsse und die institutionellen Lehren daraus zu ziehen seien. "Die deutsche Einheit mag zwar Fehler und Herausforderungen mit sich gebracht haben, aber sie erinnert uns auch daran, dass Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen erstrebenswerte Ziele sind, die es zu fördern und zu schützen gilt." Die deutsche Einheit sei mittlerweile mehr als dreißig Jahre her, und darauf sollte alle stolz sein, auf das, was gemeinsam erreicht worden sei.

Zum Abschluss des offiziellen Teils der Feier spielte der Musikzug die deutsche Nationalhymne.