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Dienstag, 12.04.22 - 16:11 Uhr

Therapeutische Rolle von CBD bei psychischen Erkrankungen

CBD – geeignet für psychisches Wohlbefinden?

Kann CBD bei psychischen Erkrankungen helfen?Pixabay

CBD ist eng mit dem menschlichen Steuerungssystem verbunden. Viele Aufgaben betreffen das psychische Wohlbefinden. Was kann CBD wirklich?

REGION. 

Die Zahl psychischer Erkrankungen explodiert weiter – allen auf dem Markt angebotenen Antidepressiva zum Trotz, die in einem gleichermaßen steigenden Ausmaß eingenommen werden. 971 Millionen Menschen gehören nach einer Studie zu den Betroffenen, ca. 300 Millionen von ihnen leiden unter Depressionen und Angststörungen. 

 

Alternativen wie CBD gewinnen an Bedeutung. Offenbar reagiert der Mensch mit seinem noch aus archaischen Zeiten herrührenden Bauplan zunehmend auf die Reizüberflutung der Moderne überfordert. Jedenfalls ist der Trend, was die Zunahme psychischer Erkrankungen angeht, eindeutig. So könnte dem in der Hanfpflanze enthaltenen Wirkstoff Cannabidiol (CBD) im Kampf gegen psychische Krankheiten vielleicht bald eine Vorreiterrolle zukommen. CBD ist nämlich der Gegenspieler von THC und von den rund 120 bislang bekannten Cannabinoiden das vermutlich mit Blick auf die Heilwirkung potenteste. 

 

Was steckt hinter dieser Hoffnung, die mit diesem grünen Gold verknüpft werden? Dieser Frage soll im folgenden Beitrag nachgegangen werden. 

 

CBD und das Endocannabinoid-System

Das Endocannabinoid-System (ECS) ist das größte Bionetzwerk des Menschen. Es erstreckt sich über das gesamte Zentrale Nervensystem (ZNS) sowie weite Teile des Peripheren Nervensystems (PNS) und durchstreift dabei alle wichtigen Körperorgane. Entsprechend vielfältig sind die Aufgaben des ECS für den Menschen, das unter anderem an folgenden wichtigen Prozessen beteiligt ist:

 

  • Regulation der Körpertemperatur
  • Schlaf-wach-Rhythmus
  • Aufrechterhaltung von Energie
  • Steuerung kognitiver Prozesse
  • Immunsystem
  • Modulation von Angst und Stress
  • Stimulation des Appetits
  • Herzgesundheit
  • Schmerzverarbeitung
  • Motorik

Bei der Hormonregulation vermuten Experten eine Schlüsselrolle von CBD, die auch für Betroffene von psychischen Erkrankungen von Bedeutung ist. Denn zu den Botenstoffen, an deren Bildung das ECS beteiligt ist, gehören unter anderem die Glückshormone und andere Neurotransmitter, die für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden benötigt werden:

 

  • Serotonin: Zufriedenheit, Ausgeglichenheit
  • Dopamin: Motivation, Belohnung
  • Melatonin: Gelassenheit, Schlaf
  • Acetylcholin: Aufmerksamkeit, Wachheit
  • Noradrenalin: Stressbekämpfung, Agilität
  • Glutamat: Motorik, Koordination
  • GABA: Entspannung, Beruhigung

Die Funktionsweise des ECS lässt sich gut mit einer Vielzahl von Schaltkreisen vergleichen, die im Schwung gehalten werden müssen, damit das ECS seine Aufgaben erfüllen kann. Das Ziel der Anwendung ist also die Homöostase. CBD-Produkte können benötigt werden, wenn der Körper nicht mehr dazu fähig ist, genügend körpereigene Cannabinoide herzustellen. Der Ansatz besteht nun darin, durch CBD den Cannabinoid-Haushalt wieder so weit aufzufüllen, dass sämtliche Regelkreise revitalisiert werden.

 

Wirkung von CBD bei psychischen Erkrankungen

Der Therapieansatz von CBD steht bei psychischen Erkrankungen auf einer breiten Grundlage, da sich das Wirkprofil auf die häufigsten Unpässlichkeiten erstreckt:

 

Depressionen

Bei Depressionen könnten zunächst die beruhigenden und stresslösenden Eigenschaften von CBD zur Heilung beitragen. In puncto Hormonregulation spielt besonders die Förderung der Bildung von Serotonin bei Depressionen eine Rolle, die durch das CBD über den 5-HT1A-Serotonin-Rezeptor geleistet wird. Serotonin ist nicht nur für ein ausgeglichenes und entspanntes Stimmungsbild wichtig, sondern wird auch für einen gesunden Schlaf benötigt, weil es sich mit Beginn der Dunkelheit in das Schlafhormon Melatonin umwandelt.

 

Angststörungen

Die Wechselwirkungen von Depressionen und Angststörungen sind sehr hoch, sodass Betroffene oft über beide Störungen gleichzeitig klagen. Auch hier könnte der Hormonregulation durch CBD eine Schlüsselrolle zukommen. Eine brasilianische Studie aus dem Jahre 2017 kam zum Ergebnis, dass es den Probanden bereits mit einer Tagesdosis von 300 mg CBD mehrheitlich leichter fiel, frei vor Publikum zu sprechen. Weitere Studien zeigten eine signifikante Wirkung von CBD gegen Zwangsstörungen, Phobien und dem Posttraumatischen Belastungssyndrom (PTBS).

 

Stress und Burnout

Besonders effektiv könnte CBD gegen Stress sein, zumal seine stresslösenden Eigenschaften bei seinem vermuteten Wirkprofil zumeist an prominenter Stelle betont werden. Stress und Burnout hängen eng zusammen. Darüber hinaus hat Burnout vor allem mit Blick auf die Symptomatik viele Gemeinsamkeiten mit einer Depression, sodass Betroffene sich Hoffnungen auf eine mit der Hormonregulation von CBD zusammenhängenden Stimmungsaufhellung machen könnten.

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