Laatzen
Freitag, 16.12.22 - 16:34 Uhr

KRH Agnes Karll: Schrittweise Transformation?

Aufsichtsrat des KRH Klinikum Region Hannover tagt

Auf das Klinikum Agnes Karll in Laatzen könnten Veränderungen zukommen.

Der Aufsichtsrat des KRH Klinikum Region Hannover hat am gestrigen Donnerstag, den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr verabschiedet. Dieser sieht ein Defizit von 48,2 Millionen Euro vor. Von den neuen Überlegungen könnte auch das KRH Agnes Karll in Laatzen betroffen sein.

LAATZEN. 

Neben dem bekannten strukturellen Defizit und den Belastungen aus selbst finanzierten Investitionen von zusammen etwa 30 Millionen Euro wirken sich die Inflation und die Energiekostensteigerungen, die aktuell nicht gegenfinanziert sind, mit 18 Millionen aus. "Neben diesen Sondereffekten zeigt die wirtschaftliche Entwicklung die dringende Notwendigkeit von Strukturanpassungen für das KRH", teilt der Aufsichtsrat mit. Diese Dringlichkeit werde auch noch einmal durch die jüngst vorgestellten Reformvorschläge der Expertenkommission des Bundesgesundheitsministers unterstrichen.

 

Entsprechend wurden in der Sitzung des Aufsichtsrates auch die Grundzüge der jüngst erarbeiteten Medizinstrategie 2030 vorgestellt und diskutiert. Auch das KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen soll sich, so der Vorschlag der KRH-Experten, in den Prozess einer schrittweisen Transformation begeben. Dabei soll zunächst das vorhandene Versorgungsangebot um vor- und nachgelagerte Angebote gemeinsam mit Kooperationspartnern ergänzt werden. Der Anspruch, wohnortnahe und bedarfsgerechte medizinische Leistungen, möglichst wohnortnah im Südosten der Region, vorzufinden würde so eingelöst.

 

Parallel soll die Verlagerung der Abteilungen Neurologie nach Gehrden und Unfallchirurgie/Orthopädie an den Standort Siloah konzeptionell, prozessual und infrastrukturell vorbereitet werden. Hierbei sollen die beteiligten Mitarbeitenden und Teams eng eingebunden werden, um die notwendigen Voraussetzungen für eine reibungslose Verlagerung zu schaffen und sie am Ende gemeinsam umsetzen zu können.

 

Nach der Erstbefassung des Aufsichtsrates mit der Medizinstrategie am gestrigen Donnerstag werden noch zwei weitere Sitzungen folgen. Im Januar wird sich das Gremium vertiefend mit dem Papier auseinandersetzen. Mit der dritten Befassung im Februar wird die Beschlussfassung angestrebt, damit dann die weitere Beschäftigung in der Regionsversammlung erfolgen könnte.

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