Klassentreffen: Einer reist aus Sydney an
Der Geburtsjahrgang 1947/1948 ist aus der Schiller-Realschule Sarstedt im Frühjahr 1964 entlassen worden. Heute gab es wieder einmal ein Klassentreffen, und das im Restaurant Stableford im Golfclub Gleidingen. Acht Männer und zwei Frauen waren dabei.
SARSTEDT.
Heinrich Lübke ist Bundespräsident, Konrad Adenauer Bundeskanzler. Die Fußball-Bundesliga hat ihre erste Saison hinter sich und kürt den 1. FC Köln als ihren ersten deutschen Bundesliga-Meister, in Tokio wetteifern die Sportler bei den Olympischen Sommerspielen um Medaillen, in der Sowjetunion wird Staatschef Nikita Chruschtschow entmachtet. In Sarstedt werden im März 1964 die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10A der Schiller-Realschule, damals noch in der Friedrich-Ludwig-Jahnstraße, heute Grundschule Kastanienhof, mit dem Zeugnis Mittlere Reife entlassen. Heute haben sich zwei Frauen und acht Männer in im Restaurant Stableford des Golfs Clubs Gleidingen getroffen, um Rückblick zu halten und ein Wiedersehen zu feiern.
Die Fahrt aus Oldenburg hat Peter Leddin auf sich genommen, die aus Adendorf bei Lüneburg Peter Laschinski. Nicht ganz so weit hatte es Edith Murschall (geb.Budde), sie wohnt jetzt in Mellendorf. Der gebürtige Rethener Wolf Rengert ist aus dem australischen Sydney angereist, allerdings nicht eigens für dieses Klassentreffen - seit geraumer Zeit verbringt er die Sommermonate in der alten Heimat. Klaus Mattischent wohnt schon lange in Rodewald, Manfred Köhler nach wie vor in Gleidingen, Helmut Hanekopf in Grasdorf. Die anderen haben ihren Wohnsitz weiterhin in Sarstedt: Rosemary Lippmann (geb. Sgodzaj), Achim Krone und Karl-Heinz Wondratschek, ehemaliger Stadtdirektor und Bürgermeister in Sarstedt. Drei ebenfalls eingeladene Mitschüler haben aus unterschiedlichen Gründen die Teilnahme abgesagt.
Natürlich werden Erinnerungen ausgetauscht. Und es fallen Namen - die der Lehrkräfte. Walter "Mecki" Denecke, Wilhelm "Egon" Budde (Vater von Edith Murschall), Gunter Göttsche, Heinz Mahlendorf oder Alois Janocha, und die Namen der Lehrer wie Albrecht, Hühne, Freese, Hartung oder die der Rektoren Dauß und Ilgner sowie die durchaus attraktive "Frau Stephan". Und so manche Anekdote macht die Runde: zum Beispiel hatte Werklehrer Hironimus Hartung Sätze drauf wie "Hier brummt einer vor Dummheit" und "Hier ist ein Störsender am Werk" oder "Ich kann Dir eine Audienz beim Rektor verschaffen". Auch Wilhelm Budde erzählte gern von seinen Hausbesuchen mit dem Fahrrad, zum Beispiel nach Gleidingen oder Hasede zu den Eltern. "Missratenes Kind rechtschaffender Eltern, die Mutter hatte Tränen in den Augen." Das waren Worte, die sich oft gegenüber der Klasse wiederholten. Auch Physik/Chemielehrer Alois Janocha aus Ahrbergen war nie um einen flotten Spruch verlegen. "Du hat einen Vogel, nein, einen Adler", war die nicht selten Redaktion auf eine falsche Schülerantwort.
Im übrigen ist der Verfasser dieses Berichtes auch ehemaliger Schiller-Realschüler - allerdings drei Klassen darunter. Deshalb ist er heute gern in das Stableford gefahren.
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